Freitag, 7. Dezember 2007
Eifersucht
Frau Stella wurde erwischt, inflagranti, vom Monster im Bett mit einem Mann.
Tief in der Nacht. Die Tür ging auf. Das Monster tapste Richtung Klo bemerkte die (sonst nie)angelehnte Tür und schwenkte in Frau Stellas Zimmer.
Frau Stella und der Mann erstarrten und starrten in Richtung Monster, das nun langsam auf sie zukam.
"Mama," sagte das Monster und schaute interessiert/ irritiert auf die nackten Oberkörper, " ich habe Bilder gemalt, die sollst du dir mal anschauen!" und verschwand erst auf Klo und dann in seinem Zimmer.
Frau Stella zog sich schnell etwas über und ging Bilder anschauen. Sie sagte dem Monster ein weiters Mal Gutenacht und das Monster blieb daraufhin brav in seinem Zimmer und liess die Erwachsenen in Ruhe.

Am nächsten Morgen, der Mann war schon lange weg, klingelte der Wecker und Frau Stella schickte sich an das Monster zu wecken.
Sie rief also ein freundliches " Aufwachen mein liebes Monster" in das Kinderzimmer.
Es passierte nichts. Lange Zeit.
Plötzlich schoß das Monster aus dem Zimmer zielstrebig auf Frau Stella zu und verpasste ihr eine Ohrfeige, die aber keine wurde, weil das Monster dafür natürlich viel zu klein war.
Frau Stella klappte der Unterkiefer runter und brachte erstmal keinen vernünftigen Ton hervor und so schnell, wie das Monster gekommen war, verschwand es auch wieder in sein Zimmer.
Frau Stella blubberte dann so etwas wie " Was war das denn?" oder so, als das Monster seinen Angriff wiederholte und wutschnaubend wieder verschwand.
Diesmal war Frau Stella schneller und folgte dem Monster ins Zimmer, das nun mit empörter Haltung auf dem Bett tronte.
"Bist du sauer, weil gestern der Mann bei mir im Bett war?", fragte Frau Stella und dachte bei sich - na, das kann ja heiter werden - denn die Antwort war ihr natürlich längst klar...

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Ja, irgendwann muss auch ein kleines Monster lernen, wer Ödipus ist.
Und dass irgenwann die Zeit vorbei ist, in der kleine Monster in Mamas Bett schlafen.
Und dass die Liebe zu einem kleinen Monster anders aussieht als zu einem erwachsenen Mann. Und dass sie trotzdem beständig bleibt.

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Au wei. Die Welt des Monsters verändert sich. Ob es will oder nicht. Im Augenblick will es das aber nicht. Aber da muss es wohl durch. Viel schlimmer als die Eifersucht wird es aber vielleicht den neuen Mann als Papa-Konkurrenten empfinden. Denn auch, wenn Papa längt nicht mehr mit Ihnen zusammen lebt, wird das Monster vielleicht meinen, sich entscheiden zu müssen. Bitte sagen Sie ihm, dass Papa immer Papa bleiben wird und daran nix rütteln kann...

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Oha, da liest sich anstrengend.
Ich bin mir aber sicher, so wie ich das Monster kennenlernen durfte, dass letztendlich dessen Verstand siegen wird. Immerhin, es hat eine liebende und verständige Mama, die diese Situation meistern wird, da bin ich sicher.
Drücke aber trotzdem prophylaktisch die Daumen;-)

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Konnten Sie nicht erklären, daß es sich um den Nikolaus gehandelt habe? Der sich von seiner anstrengenden Fahrt auf dem zugigen Schlitten bloß im Bett der Frau Mama ein wenig aufwärmen wollte, ehe er weiteren braven Kindern die Geschenke bringt?

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Der war doch nicht zu erkennen, so ohne rotem Wamst und den Bart hatte er sich auch zur Feier des Tages wegrasiert.
Solche Wahrheiten können Kinder im übrigen noch viel mehr verstören. Ein Nikolaus macht so etwas erst recht nicht.
Aber wie haben sie herausgefunden, das es sich um Herrn Nikolaus gehandelt hat?

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Solche Wahrheiten? Sie meinen, der hat da nicht nur gelegen? Ogottogottogottogott.
Man erkennt die an den Accessoires, aber dafür ist es jetzt noch ein bißchen früh. Außerdem ist das Thema ja doch eher... ernst.

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Das mit dem Nikolaus finde ich übrigens genial....:-))

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Ich weiß nicht,
die Nikolaus-Nummer kann man ja nur einmal bringen im Jahr.

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so lustig finde ich es nicht, denn da steckt ganz viel Drama für beide Beteiligten dahinter ...

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Himmel... darauf warte ich ja noch, dass Fraeulein N. mal ins Schlafzimmer stuermt, waehrend Frau N. und ich uns gerade mit Dingen beschaeftigen, die nicht unbedingt fuer Kinderaugen sind...

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