Bei einem Telefonat eben sagte der Monsterpapa, dass ich seit ein paar Wochen so komisch reagieren würde, dass er langsam das Vertrauen in mich verlieren würde.

Soll ich das als Kompliment auffassen?

Das ist das Gefühlsspektrum in dem das Monster sich zur Zeit bewegt, denn der Monsterpapa hat es für nötig befunden das Monster in seinen Krieg mit hineinzuziehen.
Das ist das Schlimmste, was er seinem Monster, seit dem "siebten Siegel", antun konnte.
Und Frau Stella sammelt die Scherben auf.
Zum Glück ist sie nicht allein.

Als Frau Stella noch drinnen saß, kitzelten sie die Sonnenstrahlen verführerisch nach draussen, so hell und freundlich lachten diese.
Als sie aber dann aber in freudiger Frühlingserwartung raus ging, brachen ihr in Sekundenschnelle vor Kälte fast die Finger ab.
Aber jetzt ist sie gewarnt.

morgen geht es nämlich für eine Woche gen alte Heimat.

Heute hat der Monsterpapa das Monster schon wieder vom Hort geholt, ohne vorherige Absprache natürlich und Frau Stella bekommt das Gefühl nun doch langsam eingreifen zu müssen, bevor das Monster merkt, dass es hier als Spielball missbraucht wird.
Das Monster darf nicht zwischen die Fronten geraten. Das muss Frau Stella verhindern. Unbedingt.
Aber wenn sie daran denkt, jetzt beim Monsterpapa anrufen zu müssen, wird ihr ganz anders.
Was soll sie bloß sagen und in welchem Ton.

Soll sie versuchen, freundlich aber bestimmt, von Terminmissverständnissen zu reden und dass die Termine wohl noch einmal neu geklärt werden müssten?
Was macht sie aber, wenn der Monsterpapa ausfällig wird?
Oder soll sie sich selber mal bei ihm auskotzen?

Frau Stella hat Angst und ist ziemlich ratlos.
Hat irgendjemand eine Idee, was sie tun könnte?

Der Monsterpapa will es zeigen. Er will zeigen, dass er das Monster holen kann wann er will und dass er sich auch nicht an Verabredungen halten muss.
Gestern holte er das Monster vom Hort ab, ohne dass er es vorher mit Frau Stella verabredet hatte, was dazu führte, dass der Domador umsonst zum Hort kam und Frau Stella nicht sicher war, wann ihr Monster zurückkommen würde.
Heute kam er dann nicht, wie sonst üblich, um ihn zu sich zu holen. Er rief auch nicht an oder hinterließ irgendeine andere Nachricht.
Zum Glück war der Domador zu Hause und Frau Stella konnte zum Chor.

Aber wenn der Monsterpapa glaubt, er könne Frau Stella dazu bringen, ihr Nein zurück zuziehen, dann hat er sich geschnitten. Er wird mit seinen Aktionen ins Leere laufen.
Frau Stella wird sich nicht aufregen, sondern gelassen zusehen, wie sich der Monsterpapa mit seinen Aktionen langsam ins Aus setzt.

Ja, Frau Stella hat es geschafft.
Sie stand am Telefon und hat Nein gesagt.
Sie hat Nein gesagt, auch wenn das Krieg bedeutet.
Ich bin stolz auf sie (Frau Stella).

Schon wieder ist fast eine Woche um und Frau Stella hat hier nichts geschrieben, nichts gelesen, nichts kommentiert. Ist einfach im Leben untergetaucht. Hat eingetaucht in einer Armkuhle ferngesehen, sich bewirten lassen, geredet, gespielt, gearbeitet, getröstet, gestreichelt und sich streicheln lassen und ganz hinten in einer Ecke, da hat sie euch vermisst.

Alice ist eine olle Zicke!

Kopfschmerzen von einem nackten Jüngling mit kühlschrankkalten Weintrauben (sanft an Schläfe, Stirn und Nacken gedrückt) lindert zubekommen, welche dann in Abständen mit einem Knacken im Mund desselben verschwinden, ist eine geniale Heilmethode.
Da wünschte man sich fast häufiger Kopfschmerzen zu haben.