Gestern hat Frau Stella zum ersten Mal in seit langem ihre winterlädierten Füße in die Freiheit entlassen, sie zuerst mit hellblauem, rosanem und dann doch rotem Nagellack bepinselt.
Auf dem Flohmarkt hat sie eine erste Frühlings/Sommer Garderobe erstanden und ist damit ihrer Sommeridentität ein Stück näher gekommen.

Ein Tag der wunderbaren Belanglosigkeiten.

Frau Stella ist erleichtert, denn heute war sie beim Jugendamt. Die freundliche Dame in der Sprechstunde hatte ein wirklich offenes Ohr und wird sich nun der ganzen Querelen mit dem Monsterpapa annehmen, ihn zu einem Gespräch einladen und ein Mediationsgespräch mit Frau Stella vorschlagen.
Frau Stella muss deshalb den knallharten Abgrenzungsbrief nicht mehr losschicken, der ihr doch erheblich Magenschmerzen bereitet hat.

Und trotzdem war es gut für Frau Stella diesen Brief zu schreiben, denn alles was man formuliert, muss vorher auch ausgedacht werden
... und denken ist immer gut.

Heute zum erstenmal seit langem die siebziger Marke unterschritten.

Also, wenn Frau Stella wirklich das losschickt, was sie da eben verfasst hat, werde ich sehr stolz auf sie sein, mir aber gleichzeitig vor Angst in die Hose machen.
Aber es wird Zeit sich gerade zumachen.

Jetzt kommt es gerade wieder dicke.
Als ob ich nicht schon genug zu regeln hätte.

Ich glaube, ich habe Muskeln.

Schon wieder kein Eintrag....

Jetzt wollte Frau Stella doch endlich mal im Netz nach einem Bildband fahnden, das sie schon lange haben will. Und nun fällt ihr doch partout nicht der Name des Fotographen ein, obwohl sie ihn vor kurzem noch wußte.
Breit und träge sitzt sie auf ihren Verbindungen und nichts, aber wirklich nichts vom Namen des Mannes will ihr ins Gehirn kommen.

Wer kennt den Namen des Fotographen, der so um die Jahrhundertwende (nicht diese, sondern die davor) Fotos von Pflanzen gemacht hat und dessen Augenmerk besonders auf der "Architektur" der Pflanzen lag?

Frau Stellas träges Hirn würde sich sehr freuen, wenn ihm auf die Sprünge geholfen werden könnte.

Frau Stella bekam gestern vom Monsterpapa ein Angebot, dass durchaus wert scheint, bedacht zu werden. Es böte etwas weniger, aber nicht verlorenenes, weil für das Monster angelegtes, Geld zum täglichen Leben, dafür aber erheblich mehr, regelmäßige, eigene Zeit ohne Monster für Frau Stella, in der sie zum Beispiel endlich mal Sport machen oder auch mehr arbeiten könnte.
Frau Stella wird noch mal darüber schlafen, aber ein wenig angefreundet, hat sie sich mit dem Vorschlag schon....

Eine Großbaustelle ist das Leben hier gerade.
Frau Stella, das Monster und der Domador kämpfen sich mühsam durch den Schlamm der Widrigkeiten, tragen unermüdlich Problemberge ab, lernen, lernen, lernen eifrig, jonglieren auf vielen Hochzeiten, Synergien sinnvoll nutzend und
...sie kommen voran, in einem Tempo, dass Einen ganz schwindelig macht, beim Gedanken daran. Aber es gibt keine Zeit für Schwindel, der Wagen rollt und hat keine Bremse. Sie wurde zumindest noch nicht gefunden.

Und deshalb Vorsicht, hier ist eine Großbaustelle.
Hier wird gewachsen!