Das Monster hat ein Problem: es muss ständig auf Toilette.
Am Dienstag war es dann so schlimm, dass es sogar weinend im Klassenzimmer saß, weil es sich nicht traute zu sagen, dass es dringend auf Klo müsse.
Als die Lehrerin es merkte, brach das Monster fast zusammen und wollte dringend, dass seine Mama ihn abholen solle, weil er sie so vermisse.
Natürlich hat die Lehrerin, daraufhin sofort bei Frau Stella angerufen und sie gebeten sobald wie möglich zu kommen.
Selbstverständlich ließ Frau Stella alles stehen und liegen und eilte zu ihrem kleinen Monster.
Am gleichen Tag gingen sie noch zum Kinderarzt, um auszuschliessen, dass das Monster sich eine Blasenentzündung zugezogen hat.
Das Monster hat zum Glück keine Blasenentzündung.
Aber vermutlich hat das Monster Stress, der sich bei ihm so auswirkt.
Frau Stella und das Monster haben dann in den letzten Tagen viel über die Schule und über seine Schwierigkeiten und Ängste dort geredet.
Und heute Abend dann, wie sollte es auch anders sein auf dem Klo, kam dem Monster dann eine grandiose Idee und Frau Stella ist immer noch baff und ziemlich begeistert darüber, wie toll das Monster doch in der Lage ist, sich solchen Herausforderungen zu stellen.
Das Monster schlug vor, sie sollten in der Schule mal jeden Raum erkunden und einen Plan malen, wo die verschieden Räume sind und wie man dahin kommt. vielleicht auch einen Plan, wie man am Montag oder am Dienstag zu den verschiedenen Unterrichtsräumen kommt. Dann eine Zeichnung von der Schule von vorne mit einem Schnitt, damit man in die Räume schauen kann und Zeichnungen von oben von jedem Stockwerk. Die könnte man dann klein kopieren und jedem Kind mitgeben.

Ziemlich euphorisch fing das Monster sofort mit den ersten Skizzen aus dem Kopf an...



...und morgen dann gehen Frau Stella und ihr Monster zur Lehrerin und schlagen das Projekt " Schule vertrautmachen " vor.
Mal sehn was daraus wird.

Das ist ja wunderbar!!! Ach, das arme kleine Monster. Ist halt auch irre viel, was da so auf es einstürmt.

Bei uns wird auch gerade viel Bewältigungsarbeit geleistet. Nach einem holprigen Anfang läuft alles recht gut, aber wir spielen nach wie vor jeden Tag mindestens 30 Mal "Kind in den Kindergarten bringen und wieder abholen" mit vertauschten Rollen *seufz*.

Ich habe übrigens nach den ersten Tagen den Kindergarten exzessiv fotografiert und die Bilder vergrößert ausgedruckt, so dass kleine Figuren darauf herumlaufen konnten. Das hat auch sehr geholfen.

Ach ja, das ist ja auch alles ganz anders und vor allen Dingen neu und ungewohnt. Kein Wunder,wenn der kleine Körper da mal aus der Bahn läuft. Das wird schon, werden ja auch viele Daumen gedrückt, und auch viel zu schnell, finde ich. Kaum ist der Große in der Schule, ist er wie ausgewechselt. Wirklich groß.