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Freitag, 29. September 2006
Donnerstags
frau stella, 11:40h
Donnerstags hat Frau Stella Freigang Ausgang.
Donnerstags macht Frau Stella nur schöne Dinge,
die mit S anfangen.
Frau Stella geht singen und später dann saufen.
Genauso gut könnte sie natürlich auch schwimmen gehen oder in die Sauna, Schach spielen, stricken und noch vieles mehr.
Aber Frau Stella geht singen, weil sie das Singen lieber mag, als alles Andere. (Ausser schmusen vielleicht)
Ihr kleiner, feiner Kammerchor hat einen ambitionierten Dirigenten, der mit Vorliebe komplizierte und schräge Chorsätze einstudiert.
Frau Stella liebt diese Chorsätze, bei denen einem aufgrund der Schwebungen und Dissonanzen, ein wohliger Schauer über den Rücken läuft und sich ganz sanft die Haarwurzeln aufstellen.
Neulich kam der Dirigent auf die Idee, den Chor nicht mehr nach Stimmen aufzustellen, sondern zu kleinen Quintetten.
Klanglich ist das eine sehr feine Sache, da sich die Stimmen dadurch schöner ins Gesamtgefüge einpassen und man besser auf einander hört.
Problematisch ist es nur dann, wenn ein vollkommen neues, meist sehr kompliziertes Stück vom Blatt gesungen werden soll.
Dann bekommt Frau Stellaheftige Panikattacken, da weit und breit keine einzige, notensichere Sopranistin zu hören ist, bei der Sie ihre Stimme erhören könnte.
Die Pünktchen auf dem weissen Blatt hüpfen dann auf und nieder und Frau Stella vermutet, dass das irgendeine Bedeutung für ihr Singen haben müsste, die sie, nach Jahren des Singens, aber immer noch nicht wirklich erfasst hat.
Singen und Lesen spielen sich, zumindest bei Frau Stella, nämlich in komplett unterschiedlichen Gehirnregionen ab. Wenn Frau Stella also die Noten auf dem Notenblatt auf komplizierten Wegen durch ihr Gehirn geschleust und in eine singbare Tonhöhe verwandelt hat, dann ist der Chor schon zwei Takte weiter.
Hören und Singen wiederum gehören zusammen.
Hört Frau Stella ein Lied nur ein paar mal, dann kann sie es singen (so pi mal Daumen zumindest)
Frau Stella wartet immer noch auf Tag an dem Sie endlich den Geheimgang, beziehungsweise einen direkten Weg von den Noten zum Singen, in ihrem Hirn finden wird.
Abgesehen von diesem nervenaufreibenden Notenlesen, macht es Frau Stella saumässig viel Spass im Chor.
Und dann das Saufen !!!
Abends,wie eine Erwachsene, in eine Kneipe zu gehen, mit furchtbar, lieben Leuten, und nicht vor zwölf Uhr nachts nach Hause zu kommen, einfach herrlich.
Und so nach einem knappen Jahr üben, hat sich auch Frau Stella wieder daran gewöhnt, nachts, wenn es dunkel ist, draussen auf der Strasse zu sein, ohne ein seltsam, fremdes und unwirkliches Gefühl zu haben.
Donnerstags hat Frau Stella Freigang.
Das ist der schönste Tag in der Woche.
Da bleibt sogar der Computer kalt.
Donnerstags macht Frau Stella nur schöne Dinge,
die mit S anfangen.
Frau Stella geht singen und später dann saufen.
Genauso gut könnte sie natürlich auch schwimmen gehen oder in die Sauna, Schach spielen, stricken und noch vieles mehr.
Aber Frau Stella geht singen, weil sie das Singen lieber mag, als alles Andere. (Ausser schmusen vielleicht)
Ihr kleiner, feiner Kammerchor hat einen ambitionierten Dirigenten, der mit Vorliebe komplizierte und schräge Chorsätze einstudiert.
Frau Stella liebt diese Chorsätze, bei denen einem aufgrund der Schwebungen und Dissonanzen, ein wohliger Schauer über den Rücken läuft und sich ganz sanft die Haarwurzeln aufstellen.
Neulich kam der Dirigent auf die Idee, den Chor nicht mehr nach Stimmen aufzustellen, sondern zu kleinen Quintetten.
Klanglich ist das eine sehr feine Sache, da sich die Stimmen dadurch schöner ins Gesamtgefüge einpassen und man besser auf einander hört.
Problematisch ist es nur dann, wenn ein vollkommen neues, meist sehr kompliziertes Stück vom Blatt gesungen werden soll.
Dann bekommt Frau Stella
Die Pünktchen auf dem weissen Blatt hüpfen dann auf und nieder und Frau Stella vermutet, dass das irgendeine Bedeutung für ihr Singen haben müsste, die sie, nach Jahren des Singens, aber immer noch nicht wirklich erfasst hat.
Singen und Lesen spielen sich, zumindest bei Frau Stella, nämlich in komplett unterschiedlichen Gehirnregionen ab. Wenn Frau Stella also die Noten auf dem Notenblatt auf komplizierten Wegen durch ihr Gehirn geschleust und in eine singbare Tonhöhe verwandelt hat, dann ist der Chor schon zwei Takte weiter.
Hören und Singen wiederum gehören zusammen.
Hört Frau Stella ein Lied nur ein paar mal, dann kann sie es singen (so pi mal Daumen zumindest)
Frau Stella wartet immer noch auf Tag an dem Sie endlich den Geheimgang, beziehungsweise einen direkten Weg von den Noten zum Singen, in ihrem Hirn finden wird.
Abgesehen von diesem nervenaufreibenden Notenlesen, macht es Frau Stella saumässig viel Spass im Chor.
Und dann das Saufen !!!
Abends,wie eine Erwachsene, in eine Kneipe zu gehen, mit furchtbar, lieben Leuten, und nicht vor zwölf Uhr nachts nach Hause zu kommen, einfach herrlich.
Und so nach einem knappen Jahr üben, hat sich auch Frau Stella wieder daran gewöhnt, nachts, wenn es dunkel ist, draussen auf der Strasse zu sein, ohne ein seltsam, fremdes und unwirkliches Gefühl zu haben.
Donnerstags hat Frau Stella Freigang.
Das ist der schönste Tag in der Woche.
Da bleibt sogar der Computer kalt.
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