Mittwoch, 20. September 2006
Mirabellen ertrinken im Quark-Ölteig
Da hat doch der Donalphons einen gaumenertränkenden Text über Zwetschgendatschi geschrieben, der mich sogleich an den Obstkuchenfavorit meiner Kindheit denken liess:
Mirabellenkuchen
Der saftigste Obstkuchen, den ich je gegessen habe.

Ich habe nun keine Kosten und Mühen gescheut und mir das Rezept von meiner lieben Frau Mama geben lassen. (an dieser Stelle schicke ich gleich ein herzliches Danke an meine Mama, die mir auch noch einige gute Tipps und Ratschläge mit auf den Weg gab.)

Also zuerst braucht man natürlich Mirabellen. In einer Grossstadt wie Hamburg dürfte das Beschaffen dieser allzu altmodischen Früchte das grösste Problem darstellen.
Wer auf dem Lande lebt, findet vielleicht noch hier und da einen verwilderten Garten, in dem sich in der hintersten Ecke noch ein Mirabellenbaum befindet, der seine Früchte den Vögeln anbietet.
Dann heisst es rein in den Baum und pflücken (aber nicht erwischen lassen)
Die armen Grossstädter müssen sich durch Biosupermärkte und Gemüsegrossmärkte durchkämpfen, um an das begehrte Obst zu kommen.
Aber gehen wir nun davon aus, dass diese Hürde genommen ist.

Die Mirabellen müssen nun gewaschen und entkernt werden. Ihr grosser Auftritt kommt aber später,
denn jetzt wenden wir uns dem Quark-Ölteig zu.

Der Quark-Ölteig ist ein pflegeleichter Teig, sagt meine Mama, der nimmt leichte Abwandlungen und Variationen bei den Mengenangaben nicht übel.
Frau Mama ist eine praktische Frau, die gerne improvisiert und aus "nichts" noch etwas sehr Schmackhaftes zaubert und wenn sie so etwas sagt, dann stimmt das auch.
Also, für alle Erstbäcker: keine Angst!

Der Quark- Ölteig:

150 g Quark
(dieser sollte möglichst trocken sein, also keiner mit Cremverstärker oder ähnlichem. Schichtkäse ist auch eine gute Möglichkeit.)
6 El Milch
6 El Öl (es sollte neutral schmecken)
75 g Zucker
1 Päckchen Vanillepulver
etwas Salz
1 Päckchen Backpulver
300g Mehl

Zuerst wird die Hälfte vom Mehl mit dem Backpulver (durchsieben ist nicht unbedingt nötig, das ist so unpraktisch)
und danach mit allen anderen Zutaten verrührt.
Der Rest des Mehles wird dann unter den Teig geknetet, bis daraus eine gleichmässige, nicht klebende Masse entsteht.

Das war es schon.

Jetzt langsam den Ofen vorheizen auf 200° Celsius.
Den Teig ausrollen, die Mirabellen phantasievoll auf dem Teig dekorieren und rein in den Ofen.
Der Kuchen ist fertig, wenn der Teig eine gute Farbe hat und es im Haus anfängt, saumässig gut zu duften (also nach ca. 15-25 min)

Wenn man sich nicht furchtbar die Hände und die Zunge verbrennen würde, wäre spätestens jetzt der Zeitpunkt sich auf den Kuchen zu stürzen.
Aber wartet lieber noch ein paar Minuten.

Sollte ich in diesem Jahr noch irgendwo ein paar Mirabellen auftreiben, werde ich sicher diesen Kuchen backen und natürlich alles dokumentieren und ins Blog stellen.
Ehrensache.

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motorische Höchstleistungen
Heute morgen wurde Frau Stella von ihrem kleinen Monster zu motorischen Höchstleistungen gezwungen angestachelt.



Und das bei nüchternem Magen.

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