Dienstag, 30. Juni 2009
Monsterspruch des Tages #24
"Also, Mama, das muss du dir so vorstellen.." sagt das Monster und hebt die linke Faust,"... das hier bin ich... und das ist..." (die recht Hand wird zur Faust geballt und der Linken drohend gegenüberstellt), "... das Nichtschlafenkönnen. Das Nichtschlafenkönnen kommt dann auf mich zu und will mich am Schlafen hindern und dann muss ich mich dagegen wehren und weil ich mich dann wehren muss, kann ich nicht schlafen. Verstehst du jetzt?"

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Mittwoch, 17. Juni 2009
Notiz einer Bewusstwerdung
"Mama, wen hast du lieber, den Papa oder mich?"
"Dich mein liebes Monster"
"Warum?"
"Papa und ich, wir haben uns in vielen Punkten nicht verstanden, der Papa wollte zum Beispiel, dass ich mich gegen meinen eigenen Vater und für ihn entscheide. Papa mag meinen Vater nicht. Ich konnte und wolllte mich aber nicht gegen oder für einen von Beiden entscheiden Vielleicht kennst du das auch, wenn man sich nicht entscheiden kann..."
"Ja, wie ich zwischen Papa und dir..."

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Freitag, 12. Juni 2009
Meilenstein zum Merken
Heute hat das Monster zum ersten mal ganz selbstständig ein Buch in die Hand genommen und zum Einschlafen darin gelesen.

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Montag, 1. Juni 2009
Wunsch
Heute hat das Monster mit einem Wunsch überrascht. Es wollte nämlich sein Zimmer umräumen. So, dass man es nachher nicht mehr wiedererkennt, meinte es.
Gesagt getan.
Nur kurz in die Hände gespuckt und es ging auch ganz schnell.
Wie es jetzt aussieht lässt sich nun wahrlich nichts mehr wiedererkennen, von wiederzufinden mal ganz zu schweigen.

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Montag, 18. Mai 2009
blauer Kleber und ein Trostpflaster
Nun hat das Monster blauen Kleber auf dem Kopf.
Ein Geburtstagskind hat ihm nämlich auf dem Trampolin ihren schönen, neuen Schneidezahn in den Kopf gerammt. Dann ist der Zahn ohne den Kopf durch die Luft gewirbelt und irgendwo liegengeblieben.
Damit war das Geburtstagsfest beendet. Das Geburtstagskind musste ja schnell mit dem gefunden Hauer weg zum Zahnarzt und das Monster schnell zum Arzt.
Das war natürlich alles nicht so schön.
Aber etwas Gutes konnte das Monster der Sache dann doch noch abgewinnen: er darf mindestens eine Woche die Haare NICHT waschen!

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Mittwoch, 29. April 2009
Monsterspruch des Tages #23
"Mein Name ist James, James Knopf " sagt das Monster und grinst.

"Im Auftrag ihrer Majestät Alfons des Viertelvorzwölften", dachte Frau Stella später schmunzelnd und stellte sich den entsprechenden Film vor.

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Sonntag, 19. April 2009
Monsterspruch des Tages #22
"Ich mache heute mal einen Test." sagt das Monster und schiebt Frau Stella einen Stuhl neben das Sofa, auf dem sie es sich zum Lesen bequem gemacht hat.
Dann holt das Monster ein Glas Wasser, stellt es auf den improvisierten Beistelltisch und verharrt dann in einer Pose, die Frau Stella eindeutigt vermittelt, sie dürfe ruhig noch weitere Wünsche kundtun und diese würden soweit dem Monster möglich schnellstens erfüllt werden.
"Ich teste heute, wie es sich anfühlt, wenn ich..." an dieser Stelle verharrt das Monster theatralisch und schiebt, ehe es den angefangenen Satz weiterspricht ein genuscheltes "...anders als ich sonst so bin..." ein und hebt dann wieder an: "Also...heute teste ich, wie sich das anfühlt, wenn ich mal gaaaanz lieb bin."

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Donnerstag, 9. April 2009
Monsterspruch des Tages #21
"Mama," sagte das Monster während das Abendprogramm vor seinen Augen flimmerte und die Nacht deutlich mit dem Schlaf drohte, "... Mama, was hältst du davon, wenn wir uns schon so langsam auf die kommenden Feiertage vorbereiten und ein bisschen das Längerwachbleiben üben?"

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voran, voran ...
Frau Stella hat heute ein sehr gutes und tiefes Gespräch mit des Monsters Klassenlehrerin geführt. Nun ist sie voll mit neuen Erkenntnissen und Ideen und hochmotiviert den Weg, den sie eingeschlagen hat, weiterzugehen. Er wird sie sicher noch an einige Grenzen bringen, aber sie weiss, dass es der richtige Weg ist, um den kleinen Kosmos von Frau Stella und ihrem Monster wieder ins Lot zu bringen. Es gibt noch viel zu verändern. Besonders bei ihr selber.

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Montag, 30. März 2009
höchste Zeit
Frau Stella bricht es schier das Herz, denn das Monster weint. Es will nicht zum Monsterpapa. Es weint dicke Tränen und aus tiefstem Herzen, das sieht Frau Stella.
"Warum bin ich Dienstag und Freitag jetzt immer beim Papa" fragt das Monster schluchzend.
" Weil ich Termine habe und weil ich auch mal einen Abend für mich alleine haben muss" antwortet Frau Stella.
"Aber ich will nicht zum Papa, egal was ich sage und mache, der Papa schreit immer gleich und er meint, er habe immer Recht."
"Dann musst du ihm das sagen, was dich stört. Vielleicht merkt er das gar nicht, was er macht..." sagt Frau Stella.
"Das bringt doch nichts", sagt das Monster, " denn dann schreit er wieder rum."
"Lass es uns in Ruhe aufschreiben, was dich stört und was du dir wünschst, damit es dir dort besser geht..." versucht Frau Stella, "dann kann man vielleicht einen Weg finden, der für beide gut ist."
"Das bringt auch nichts...", sagt es und geht in sein Zimmer " ...und du kannst mir auch nicht helfen. Ich möchte am Liebsten nur bei dir sein, aber das willst du ja nicht"
Frau Stella ist ratlos.
Als es dann klingelt und der Monsterpapa vor der Tür steht, zieht sich das Monster die Schuhe und die Jacke an, schultert seinen Ranzen und geht mit einem Blick nach draussen, der Frau Stella schaudern läßt.
Es war ein Blick und eine Haltung, als ob es nun sehenden Auges zur Schlachtbank geführt werden würde.
Nun ist es höchste Zeit. Zeit hier endlich einiges grundlegend in Ordnung zu bringen, denkt Frau Stella, zwischen dem Monsterpapa, dem Monster und mir.
Und sollte hier in absehbarer Zeit in dieser Richtung nichts passieren, dann klopfen sie der Frau Stella ruhig auf die Finger.
Ich bitte sie darum.

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