Donnerstag, 24. Januar 2008
Stolpern
Sie ist schon fast nicht mehr wegzudenken, die Stimme, die Frau Stellas Lebensrhythmus durcheinanderwirbelt, mit diesem gehauchten "Stella" mit dem zackigschnellen "ste" vorne und einem langgezogenen "a" am Ende, das fast schon wie ein ein offenes "o" anmutet. Frau Stella muss dann unweigerlich an einen Kung Fu Schrei denken, wäre er nicht so gehaucht.
Vertrautheit hat sich eingeschlichen in diese fremdländisch klingenden Worte, wie ein Wiegenlied von Frau Mama. Welten haben sich schon erschlossen und es lässt sich darin spazieren gehen, ohne großartig zu stolpern.

Aber noch immer stolpert sie, über die Kanten seines Gesichtes, läßt sich von der Wandelbarkeit seiner Augen verwirren, die manchmal so undurchdringlich sind, als gäbe es sie gar nicht, die Augen.

Viele Räume hat er, dieser Mann, und Frau Stella muss sie beschreiten, Raum für Raum, Schritt für Schritt, (langsam unendlich langsam für Frau Stella, die gewohnt ist, immer mit der Tür ins Haus zu fallen, direkt und ohne Umschweife) bis sie dort ankommt, wo seine Stimme wohnt.
Schließt Frau Stella aber die Augen liegt vor ihr wieder ein offnes liebgewonnenes Buch.
Frau Stellas Geheimtür in sein Inneres.

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