Mittwoch, 24. Januar 2007
Wenn das Monster gross ist
"Unglaublich" denkt sich Frau Stella," wie schafft es das nur..." und betrachtet schmunzelnd ihr Monster.

Das Monster telefoniert mit seiner Grossmama, redet über Fossilien und andere gewichtige Dinge. Plaudert und plaudert bis es nach einem abrupten "Tschüss" Frau Stella den Hörer in die Hand drückt.
Frau Stella übernimmt den Hörer, um mit ihrer Frau Mama zu weiter zu plauschen.
"Sag, mal liebes Kind", kommt es aus dem Hörer," wieso schnauft dein Monster eigentlich so beim Reden?"
"Nun ja, weil es sich mit wachsender Begeisterung seit einer geschlagenen Viertelstunde beim Telefonieren, rückwärts um seine eigene Achse dreht. Wenn es gross ist, wird es sicher ein Suffi. "

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Samstag, 6. Januar 2007
Foodstylist
Da hat das Monster doch heute einen Hamburger selbst hergestellt. Zutaten: eine Scheibe Schwarzbrot in Ermangelung eines Brötchens, süsser Senf, Ketchup und ein paar Weintrauben, da kein Salat im Kühlschrank zu finden war und Weintrauben auch grün sind.
Alles wurde dann fachgerecht übereinander gestapelt und mit Freude herzhaft reingebissen.
Als das Schwarzbrot aber unter der Last der Weintrauben auseinanderbrach, verschwand der Hamburger kurzerhand im Kühlschrank und das Monster stürzte sich auf den, von Frau Stella liebevoll hergestellten, Milchreis.
Mal sehen, wie lange der Hamburger nun im Kühlschrank bleiben wird...

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Samstag, 30. Dezember 2006
Zu Kreuze kriechen
"Mama, darf ich fernsehen?" waren die Worte, die Frau Stella aus ihren Träumen holten und sie gewahr werden liessen, dass sich ihr Monster mitten in der Nacht wieder in ihr Bett geschlichen hatte.
"Ja" grummelte Frau Stella verschlafen, gewillt auch bei Fernsehgeräuschen weiterzudösen.
"Mama, kannst du bitte die Fernbedienung holen und den Fernseher anstellen ?"
"Nein."
"Mama, bitte!"
"Nein."
"Mama, bitte, Mama, bitte, biiiitttte!"
"Schluss aus! Weisst du eigentlich, was du hier machst?" Frau Stella ist auf einhundertachzig und wach.
"Hole mir die Fernbedienung, bitttte!"
Ich will den geneigten Lesern das Gezeter ersparen, das jetzt los ging. Es war ein fürchterliches Hin und Her und endete erst einmal darin, dass Frau Stella das Monster aus ihrem Zimmer schmiss, nachdem dieses versucht hatte, ihr seine kleine Faust ins Gesicht zu schleudern.
Vor die Türe verbannt, wütete das Monster, wollte es doch fernsehen, aber ohne eine Entschuldigung, ging das nicht. Zumindest an diesem Morgen nicht, denn an diesem Morgen war sie stur, die Frau Stella.
Das Monster sass nun vor der Türe und entdeckte plötzlich eine zwei Tage alte Wunde, die nun dringend versorgt werden musste. Es war nun nicht mehr in der Lage zu laufen.
Frau Stella sass auf ihrem Bett und rührte sich nicht vom Fleck. Sollte das Monster doch zu ihr kommen , wenn es etwas von ihr wollte.
Das Monster winselte:"bitte Mama zieh mich rüber, biiittte!" Es hielt Frau Stella einen Stock entgegen, den sie nur ergreifen sollte, um es heran zuziehen.
Frau Stella ignorierte das Monster, das die irrwitzigsten Verrenkung vollbringend, langsam in ihre Richtung kroch, um dann schliesslich neben ihr zum Sitzen zu kommen. Mit umständlichen Worten und Gesten versuchte das Monster dann etwas, was wohl so etwas wie eine Entschuldigung sein sollte. Das zumindest nimmt Frau Stella an.
So schwer musste der Gang nach Carnossa wohl auch gewesen sein, dachte Frau Stella und hatte Mühe sich ihr Lachen zu verkneifen.

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Dienstag, 12. Dezember 2006
Kampfansage, die dritte
Heute befragte Frau Stella ihr Monster, was denn seiner Meinung nötig wäre zu tun, damit er endlich nachts keine Angst mehr hätte.
Die Angst wäre dann weg, wenn er den Film vergessen hätte, sagte das Monster zuerst und auf die Frage, wie das denn wiederum gehen könne, antwortete er:
"Also, man muss eine kaputte CD auf einen Stock stecken und zwar mit der glänzenden Seite zu mir, und dann muss man die CD mit dem Stock ganz doll kreiseln. Und wenn ich das dann anschaue, dann fängt es in meinem Kopf auch ganz doll an zu kreiseln und all die blöden Gedanken fliegen aus dem Gehirn und ich habe ES vergessen!"
Abends dann, Frau Stella hatte schon gar nicht mehr daran gedacht, kam das Monster dann an mit seiner CD am Stock und liess sich von Frau Stella bekreiseln.
Zumindest ist das Monster früh eingeschlafen.

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Sonntag, 10. Dezember 2006
Zweite Luft
Schon wieder...
Da liegt das Monster in Frau Stellas Bett, der unbarmherzige Zeiger der Uhr zeigt schon wieder auf Zehn. Märchen dudeln aus dem Lautsprecher und das Monster ist WACH.
Dabei hat der Monsterpapa ihn heute um sieben im Auto-Kindersitz zu Frau Stella tragen müssen, war es doch eingeschlafen im Auto, das Monster.
Und am Vorabend da war es mit Frau Stella bis Mitternacht auf einer Feier gewesen.
Eigentlich müssten die Batterien also leer sein, absolut leer.
Also, woher nimmt dieses Wesen bloss nur diese Kraft ?
Frau Stella wundert sich immer wieder....

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Donnerstag, 7. Dezember 2006
Loslassen
"Tschüss !", rief das Monster, als es vom Kindergarten abgeholt wurde. Eine hochgewachsene Prinzessin schoss auf ihrem Schaukelross hinter Frau Stella und ihrem Monster her. "Tschüss Monster!" sagte sie. Das Monster drehte sich um, sagte nochmal "tschüss" und gab zur Besiegelung der Prinzessin einen dicken Kuss auf den Mund.
"Nun ist es soweit..." schoss es Frau Stella durch den Kopf und als ob es das Monster geahnt hätte, kam auch prompt eine Erklärung.
"Wenn wir gross sind, werden wir heiraten. Du bist auch eingeladen, Mama."
Tja, Frau Stella, fangen sie schon mal langsam an mit dem Loslassen, das dauert wohl nicht mehr lange.

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Dienstag, 14. November 2006
Rhythmusstörungen
Schon wieder ist es fast zweiundzwanzig Uhr und das kleine Monster hat die Augen immer noch nicht geschlossen. Wie gut Frau Stella das kennt.
Früher, als das Monster noch kleiner war, war das immer so. Vor zehn, halb elf ist es nie eingeschlafen. Es konnte einfach nicht zur Ruhe finden.
Irgendwann nach wirklich harter Arbeit, schaffte es Frau Stella dann endlich das Monster, mit einem strengen Einschlafritual, dazu zu bringen, so gegen acht, halb neun einzuschlafen.
Alles vergebliche Liebesmüh. Kaum ist das Monster mal länger krank, ist der Rhythmus vollkommen verdreht, das Monster wälzt sich abends wach hin und her und am frühen Nachmittag klappt es völlig erschöpft zusammen.
Frau Stella kann nicht mehr. Frau Stella will nicht mehr. Sie will endlich mal alleine sein, denn ohne ihre Anwesenheit im Raum, schläft das Monster nicht ein.
Es liegt deshalb in Frau Stellas Bett, damit sie wenigsten am Computer sitzen und durch die Pixelwelt entfliehen kann.
Frau Stella spürt ihn körperlich diesen Widerwillen, ihr eigenes Monster sehen zu müssen.
Es soll weg sein und zwar sofort.
"Ich brauche dich, Mama", ruft das Monster, als ob es spüren würde, dass sich Frau Stella gerade wegbeamen möchte.
Ihr Kopf schnürt sich zusammen bis es schmerzlich pocht. Dabei hat sie schon seit fast zwei Wochen keine Kopfschmerzen mehr gehabt. Aber kein Wunder, der Versuch sich in Luft aufzulösen und durch alle Zellen ins Nichts zu diffundieren, muss Kopfschmerzen auslösen.
Widerwillig legt sich Frau Stella zu ihrem Monster, das sich an sie kuschelt und sich eigentlich nichts sehnlicher wünscht, als endlich einschlafen zu können, das spürt Frau Stella.
Frau Stella nimmt des Monsters Fuss in ihre Hand, so wie sie es schon immer gemacht hat, als das Monster noch winzig war und eine eigentümliche Vertrautheit macht sich in ihrem Widerwillen breit. Sie schliesst die Augen und spielt Fisch. Toter Fisch.
Einige Minuten später schläft das Monster endlich, das bemerkt Frau Stella am leichten Zucken in seinen Beinen. Sie steht auf, aber ihr Abend ist eigentlich auch gelaufen...

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Sonntag, 12. November 2006
Dem Monster fällt der Groschen
"Wie geht denn das, dass du erwachsen bist und ich nicht, ich meine, warum bist du viel schneller gross geworden als ich" fragt das Monster auf dem Klo sitzend seine Mama. Tiefsinnige Gespräche werden von dem Monster grundsätzlich auf der Toilette geführt. Frau Stella setzt sich zu ihm. "Nein, nicht zu nah, das stinkt." Frau Stella stellt sich in die Klotür.
"Ich bin doch viele Jahre vor dir geboren worden, mein Monster", antwortet Frau Stella.
" Hat der Papa dich geboren ? Der ist ja viel Älter, als du."
"Nein, der Papa hat mich nicht geboren. Als ich auf die Welt kam, war der Papa erst sechs Jahre alt."
"War er bei deiner Geburt dabei?"
"Nein, da lebte er ganz woanders und wir kannten uns noch nicht."
" Wer hat dich denn dann geboren?" fragt das Monster leicht verwirrt.
"Na, Oma. Deine Oma ist meine Mama und dein Opa ist mein Papa." Frau Stella muss sich sehr bemühen ihr Schmunzeln nicht zu zeigen.
" Und wer hat dann mich geboren?"
" Ja, der Papa und ich haben dich gemacht" erklärt Frau Stella.
Plötzlich ein Aufschrei.
" M e i n Papa" stösst es aus dem Monster heraus, "mein Papa hat den Pimmel in d e i n e Scheide gesteckt?"
" Ja "
Mehr fiel Frau Stella nicht ein, als ihr diese bahnbrechende Erkenntnis um die Ohren flog und sofort wirbelte es in ihr, ob diese Erkenntnis für so ein kleines Monster zu verkraften sei.
Mitten in Gedanken, von weit her, drang es zu ihr:
"Mama, könntest du mir bitte den Po abwischen?"

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Des Monsters Weisheiten 2
"Ich gehe kurz raus, den Müll wegbringen!" ruft Frau Stella ihrem Monster durch die Wohnung zu.
" OK, aber, dass du mir nicht ohne dich zurückkehrst!"

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Samstag, 11. November 2006
kreative Schübe
In den Phasen in denen das Monster nicht fiebert, verwandelt sich das Monster.
Es bekommt manische Schübe. Bei denen es sich mit viel Energie und auch unglaublicher Geduld irgendeinem Thema widmet.
Gestern waren es seine Playmobilfiguren.
Das Monster hat einen Hang zur Systematik.
Alle seine Playmo Figuren wurden ausstaffiert und Frau Stella beauftragt diese abzufotografieren. Ein Bild von der linken Seite eines von der rechten Seite und eines von vorne.
Hier ein kleiner Auszug:





Danach wurden Landschaften und Figuren zu kleinen Szenen drapiert und fotografiert.



Und aus all diesen Fotos, die Frau Stella im Kleinformat ausdruckte entstand dann ein Fotoalbum mit dazugeschriebenen Erklärungen.

Woher hat er das nur?

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