Sonntag, 28. Januar 2007
Zweifel
frau stella, 12:28h
Es ist ein freundlicher Samstag.
Frau Stella blättert in jenen Heften mit Zeitschriftenschnipseln, die immer hier ausliegen, um den Damen und Herren, die hier herkommen, die Entscheidung oder eine wohlmöglich schwierige Beschreibung des Wunsches zu erleichtern. Frau Stella will sich heute etwas gönnen.
Als sie so kaffeeschlürfend dasitzt und nach einer Anregung sucht, kommt eine Frau herein und setzt sich neben sie.
Diese Frau ist irgendwie seltsam fahrig, blättert hier, blättert dort, schaut sich immer wieder in den Räumen um, so als ob sie etwas suche und immer wieder sucht sie Frau Stellas Blick. Frau Stella beschliesst dem Ganzen keine weitere Bedeutung zu geben.
Doch schliesslich rückt die Frau heraus mit der Sprache: "Waren sie schon mal hier?"
Als Frau Stella verneint, nimmt die Frau ihre sieben Sachen und verschwindet grusslos.
Blitzartig schiesst ein Gedanke in Frau Stella hoch:"Ist der Laden wirklich so schlecht, dass man hier, so wie diese Frau, schleunigst verschwinden muss?"
Sie schaut sich irritiert um und leise Zweifel winkten Frau Stella grinsend zu. Frau Stella wird merkwürdig heiss. Schon greift sie zu ihren Sachen.
"Der nächste bitte."
Zu spät. Schon geleitet diehämisch freundlich grinsende Friseurin Frau Stella zum elektrischen Stuhl.
"Was solls denn sein?"
Frau Stella blättert in jenen Heften mit Zeitschriftenschnipseln, die immer hier ausliegen, um den Damen und Herren, die hier herkommen, die Entscheidung oder eine wohlmöglich schwierige Beschreibung des Wunsches zu erleichtern. Frau Stella will sich heute etwas gönnen.
Als sie so kaffeeschlürfend dasitzt und nach einer Anregung sucht, kommt eine Frau herein und setzt sich neben sie.
Diese Frau ist irgendwie seltsam fahrig, blättert hier, blättert dort, schaut sich immer wieder in den Räumen um, so als ob sie etwas suche und immer wieder sucht sie Frau Stellas Blick. Frau Stella beschliesst dem Ganzen keine weitere Bedeutung zu geben.
Doch schliesslich rückt die Frau heraus mit der Sprache: "Waren sie schon mal hier?"
Als Frau Stella verneint, nimmt die Frau ihre sieben Sachen und verschwindet grusslos.
Blitzartig schiesst ein Gedanke in Frau Stella hoch:"Ist der Laden wirklich so schlecht, dass man hier, so wie diese Frau, schleunigst verschwinden muss?"
Sie schaut sich irritiert um und leise Zweifel winkten Frau Stella grinsend zu. Frau Stella wird merkwürdig heiss. Schon greift sie zu ihren Sachen.
"Der nächste bitte."
Zu spät. Schon geleitet die
"Was solls denn sein?"
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Poppea
frau stella, 01:03h
Erschöpft, aber vollkommen erfüllt von dieser wunderbar inszenierten Oper, legt sich Freu Stella nun ins Bett.
Hier ein winzigkleines Betthupferl für euch aus Monteverdis l´incoronazione di Poppea für eine wunderschöne Nacht.
09 titel 09 1 (mp3, 1,739 KB)
Hier ein winzigkleines Betthupferl für euch aus Monteverdis l´incoronazione di Poppea für eine wunderschöne Nacht.
09 titel 09 1 (mp3, 1,739 KB)
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Freitag, 26. Januar 2007
OK
frau stella, 20:40h
MIR GEHT ES GERADE SOOOOOOOO GUT ,
DASS ICH ES HINAUSSCHREIE,
DAMIT ALLE ES HÖREN KÖNNEN!
DASS ICH ES HINAUSSCHREIE,
DAMIT ALLE ES HÖREN KÖNNEN!
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Donnerstag, 25. Januar 2007
Oh, Schnee
frau stella, 00:44h
Frau Stella freut sich schon auf das Gesicht vom Monster, wenn es morgen früh den Schnee entdeckt.
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Dienstag, 23. Januar 2007
So schön
frau stella, 21:54h
In solchen Wochen wie diesen, weiss Frau Stella in ihrem tiefsten Inneren, weshalb sie seit fünfzehn Jahren bei diesem Theater ist.
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Montag, 22. Januar 2007
eine schwere Geburt
frau stella, 22:16h
Der heutige Tag war eine schwere Geburt.
Die zweite Probenwoche begann ruckelnd und zuckelnd wie ein stotterndes Automobil.
Nichts kam in Fluss. Alles, was in der letzten Woche so spielerisch entwickelt wurde, schien dem dazugekommenen Aussenstehenden nicht vermittelbar zu sein, zumindestens nicht in diesem Stadium der Stückentwicklung.
Hilflosigkeit und Verwirrung machte sich breit und es war unglaublich schwer für die gedachten Spielebenen gemeinsame Worte zu finden, handelt das Stück ja darüber, wie man ein Stück macht.
Wie kennzeichnet man Worte, die die Regie des Stückes, als Regie sagt, wenn sie den gleichen Satz auch als Regiedarstellerin gesagt haben könnte?
Sind wir jetzt im Stück oder ausserhalb?
Und doch nach zähem Ringen platzte der Knoten schliesslich doch.
Und Frau Stella hofft nun morgen wieder in dieses unendlich schöne Fliessen kommen zu dürfen.
Die zweite Probenwoche begann ruckelnd und zuckelnd wie ein stotterndes Automobil.
Nichts kam in Fluss. Alles, was in der letzten Woche so spielerisch entwickelt wurde, schien dem dazugekommenen Aussenstehenden nicht vermittelbar zu sein, zumindestens nicht in diesem Stadium der Stückentwicklung.
Hilflosigkeit und Verwirrung machte sich breit und es war unglaublich schwer für die gedachten Spielebenen gemeinsame Worte zu finden, handelt das Stück ja darüber, wie man ein Stück macht.
Wie kennzeichnet man Worte, die die Regie des Stückes, als Regie sagt, wenn sie den gleichen Satz auch als Regiedarstellerin gesagt haben könnte?
Sind wir jetzt im Stück oder ausserhalb?
Und doch nach zähem Ringen platzte der Knoten schliesslich doch.
Und Frau Stella hofft nun morgen wieder in dieses unendlich schöne Fliessen kommen zu dürfen.
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Montag, 22. Januar 2007
Grrrr
frau stella, 00:51h
Frau Stella möchte ihr Bett auch mal für sich alleine haben und nicht immer mit ihrem Monster und einer Horde Kuscheltiere teilen.
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Samstag, 20. Januar 2007
Frau Stella fiebert
frau stella, 21:43h
Noch eine Woche, dann ist es wieder so weit. Dann wird sie wieder im Spielplan der hamburgischen Staatoper sein, die
L`incoronazione di Poppea von Monteverdi.
Frau Stella hält es kaum noch aus, so aufgeregt ist sie. Zweimal hat sie diese Inszenierung schon gesehen und wird sie am 27. 1. noch einmal sehen und wenn sie genügend Zeit und Geld hätte, würde sie das Stück noch viel öfter anschauen wollen.
Was Frau Stella nicht weiss ist, ob die Sänger, die neu besetzt wurden, so gut sind, wie die alte Besetzung es war, aber das wird sich zeigen. Immerhin Jacek Laszczkowski der grandiose Countertenor, der den Nero mimt, ist immer noch dabei.
Also unbedingt hingehen.
Es lohnt sich!
L`incoronazione di Poppea von Monteverdi.
Frau Stella hält es kaum noch aus, so aufgeregt ist sie. Zweimal hat sie diese Inszenierung schon gesehen und wird sie am 27. 1. noch einmal sehen und wenn sie genügend Zeit und Geld hätte, würde sie das Stück noch viel öfter anschauen wollen.
Was Frau Stella nicht weiss ist, ob die Sänger, die neu besetzt wurden, so gut sind, wie die alte Besetzung es war, aber das wird sich zeigen. Immerhin Jacek Laszczkowski der grandiose Countertenor, der den Nero mimt, ist immer noch dabei.
Also unbedingt hingehen.
Es lohnt sich!
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Freitag, 19. Januar 2007
Orchester im Kopf
frau stella, 21:32h
Weg, weg mit dem, weg, weg, mit dem weg, weg...
Frau Stella hört Stimmen ...verlacht, verhöhnt und verspeit... Ununterbrochen. Morgens, mittags, abends ...wäre dieser nicht ein Übeltääter... Auf dem Klo,...bist du nicht, bist du nicht, bist du nicht seiner Jünger einer?...,beim Kochen, beim Bloggen,...Herr, Herr, Herr unser Heeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeerrscher...
auf der Arbeit, beim Schlafen,...Zeig uns durch deine Paaaasion, das du der waahre Goottes Sohn... Überall. Wirklich überall.
Frau Stellas Hirn ist in Aufruhr. Der Intensivlernmodus aktiviert. Alle Neuronen glühen mehrstimmig.Ein Orchester im Kopf. Tonnenschwer und ziemlich laut.
Ja, ja, diese Stimmen, die unter ihrer Schädeldecke brodeln, helfen ihr die Johannespassion zu lernen.
Sie helfen ihr, ein körperliches Gefühl für die Struktur des Stückes zu bekommen und sich bei den Proben nicht allzu doof anzustellen. In Ordnung.
Aber muss es denn mit so einer Vehemenz geschehen, dass Frau Stella, sich demnächst gezwungen sieht, sagen zu müssen :" ...die Johannes Passion, die kann ich leider nicht mehr hören !"
Frau Stella hört Stimmen ...verlacht, verhöhnt und verspeit... Ununterbrochen. Morgens, mittags, abends ...wäre dieser nicht ein Übeltääter... Auf dem Klo,...bist du nicht, bist du nicht, bist du nicht seiner Jünger einer?...,beim Kochen, beim Bloggen,...Herr, Herr, Herr unser Heeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeerrscher...
auf der Arbeit, beim Schlafen,...Zeig uns durch deine Paaaasion, das du der waahre Goottes Sohn... Überall. Wirklich überall.
Frau Stellas Hirn ist in Aufruhr. Der Intensivlernmodus aktiviert. Alle Neuronen glühen mehrstimmig.Ein Orchester im Kopf. Tonnenschwer und ziemlich laut.
Ja, ja, diese Stimmen, die unter ihrer Schädeldecke brodeln, helfen ihr die Johannespassion zu lernen.
Sie helfen ihr, ein körperliches Gefühl für die Struktur des Stückes zu bekommen und sich bei den Proben nicht allzu doof anzustellen. In Ordnung.
Aber muss es denn mit so einer Vehemenz geschehen, dass Frau Stella, sich demnächst gezwungen sieht, sagen zu müssen :" ...die Johannes Passion, die kann ich leider nicht mehr hören !"
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Donnerstag, 18. Januar 2007
Sturmfrei
frau stella, 21:00h
Heute bleibt Frau Stella zu Hause, der Dirigent hat seinen Sängern sturmfrei gegeben und nun sitzt sie da und lauscht.
Lauscht nach draussen auf pfeifende Geräusche unbändigen Windes, krachende Äste, strömende Wassermassen, die da kommen sollen
...und ist enttäuscht.
In der Wohnung ist es still, wenn sie den Fernseher mit den Sturmhorrormeldungen leise stellt.
Bei geöffneter Gartentür klingt es schon, als ob da draussen ein Lüftchen gehen würde, aber Sturm mit Orkanböen muss doch noch anders klingen...
"... und deswegen kein Chor? Zu Hause an einem monsterfreien Abend?"
Vielleicht geht Frau Stella heute abend doch noch raus, um sich an den Landungsbrücken, den Sturmkick zu geben und mit den peitschenden Winden, um die Wette zu singen. Mal sehn.
Edit: Frau Stella hat sich noch so gegen 22 Uhr, nach wilder Bloggerei, zu einem kleinen Spaziergang um den Block aufgerafft.
Nichts, nada, tote Hose, nicht einmal ein Luftzug weht da draussen. Da hüpfen Kinder ohne Wind höher. Stellenweise konnte man sogar den nachtschwarzen Himmel aufblitzen sehen. Nun ja, man sich das Wetter auch nicht backen, obwohl gegen den Wind zu singen, hätte ihr heute schon gefallen....
Lauscht nach draussen auf pfeifende Geräusche unbändigen Windes, krachende Äste, strömende Wassermassen, die da kommen sollen
...und ist enttäuscht.
In der Wohnung ist es still, wenn sie den Fernseher mit den Sturmhorrormeldungen leise stellt.
Bei geöffneter Gartentür klingt es schon, als ob da draussen ein Lüftchen gehen würde, aber Sturm mit Orkanböen muss doch noch anders klingen...
"... und deswegen kein Chor? Zu Hause an einem monsterfreien Abend?"
Vielleicht geht Frau Stella heute abend doch noch raus, um sich an den Landungsbrücken, den Sturmkick zu geben und mit den peitschenden Winden, um die Wette zu singen. Mal sehn.
Edit: Frau Stella hat sich noch so gegen 22 Uhr, nach wilder Bloggerei, zu einem kleinen Spaziergang um den Block aufgerafft.
Nichts, nada, tote Hose, nicht einmal ein Luftzug weht da draussen. Da hüpfen Kinder ohne Wind höher. Stellenweise konnte man sogar den nachtschwarzen Himmel aufblitzen sehen. Nun ja, man sich das Wetter auch nicht backen, obwohl gegen den Wind zu singen, hätte ihr heute schon gefallen....
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