Montag, 19. März 2007
Das Konzert
frau stella, 11:48h
Einen kurzen Moment Stille gab es, bevor die sicher 400 Augenpaare, die auf uns gerichtet waren, zu klatschen anfingen und nach und nach für uns aufstanden. Ein ergriffenes Publikum und glückliche Akteure. Was will man mehr.
Aber bis es soweit war, gab es nicht nur einen, der Blut und Wasser schwitzte.
Da es viel zu teuer ist, für einen Auslandsauftritt eines Werkes mit Orchester, Solisten und Chor, zusätzlich zum Chor, auch noch einen Flug für die Musiker zu zahlen, die normalerweise eh schon vom Chor bezahlt werden müssen, lässt man sich oft, das Orchester und die Solisten vom ausländischen Gastgeber stellen.
Dieses wiederum bedeutet, dass sich alle Mitwirkenden am Tag vor dem Konzert zum ersten Mal sehen.
So weit so gut, wir sahen uns also am Donnerstag.
Ienen Tag vor dem Konzert.
18 Uhr Einsingen und ab 19 Uhr Generalprobe in der Kathedrale.
So gegen 19 Uhr trudelten dann langsam die Musiker mit ihren Instrumenten ein.
19:15 Uhr alle da, bis auf die Bratschen, das Cello und die erste Geige.
Wir warten, die Musiker stimmen ihre Instrumente.
19:30 Uhr alle da, bis auf die Bratschen, das Cello und die erste Geige.
Maria, die engagierte Frau, die mit unermüdlichen Einsatz, diesen Musikauftritt in Braga überhaupt möglich gemacht hat, telefoniert sich die Finger wund.
Unser Dirigent hat Mühe kein Rumpelstilzchen zu werden.
Wir warten und frieren.
19:45 Uhr alle da, bis auf die Bratschen, das Cello und die erste Geige.
Maria telefoniert immer noch und rennt hektisch hin und her.
Unser Dirigent ist Rumpelstilzchen.
Wir warten, frieren und die ersten Fußzehen sterben ab.
20:00 Uhr alle da, bis auf die Bratschen, das Cello und die erste Geige.
Maria ist spurlos verschwunden.
Wir beginnen mit der Probe, bevor unser Dirigent unter der Kathedralendecke hängt, wie ein HB Männchen, ohne die Bratschen, das Cello und die erste Geige.
Es stellte sich heraus, dass die Musiker und die Solisten, die anwesend waren, durchaus gute Musker waren, nur, dass die Noten, die wir ihnen 3 Wochen zuvor zugeschickt hatten, nicht an sie weitergeleitet wurden und sie die Johannes Passion vom Blatt spielen mussten.
Die Solisten waren allesamt sehr gut und auch sehr gut vorberreitet. Glück gehabt, denn der Chor hatte auch schon mal einen Evangelisten in Prag gehabt, der nicht einen einzigen Ton in den Rezitativen getroffen hat, aber das war lange vor Frau Stellas Eintritt in den Chor.
21:00 Uhr eine Bratsche kommt
21:15 Uhr die erste Geige, das Cello und noch eine Bratsche kommen.
Endlich komplett.
Alle Instrumentalisten hatten vorher einen Auftritt, nur wusste das keiner.
Auch diese spielen nun vom Blatt.
Wir proben noch bis 23.30 Uhr.
Eine Sonderprobe für den nächsten Morgen 9:00 Uhr wird vereinbart.
Der Chor hat schon längst keine Beine mehr, kommt dann aber doch noch irgendwie ins Hotel und fällt kollektiv in den Tiefschlaf.
Am nächsten Morgen wird weitergeprobt.
Die Choristen haben gelernt und sich mit mehrfachen Socken, dicken Pullis und Mänteln ausgerüstet.
Die Musiker haben in der Zeit von 24:00 Uhr bis 9:00 Uhr morgens vermutlich nicht geschlafen, sondern geübt, denn alles klang schon viel besser.
So gegen 11:30 Uhr war die Probe für den Chor vorbei. Nun galt es möglichst schnell aus den dicken Klamotten zu kommen, da es draussen so ungefähr 21 Grad in der Sonne war und sich so gut wie möglich, mental auf den Abend vorzubereiten.
Zumal die Konzerte in Portugal üblicherweise erst um 21:30 beginnen, zu einer Zeit also, wo normalerweise ein deutsches Konzert langsam gen Ende geht.
Also Kraft pumpen.
Es wurde ein schönes Konzert, auch wenn einiges hätte besser sein können, aber das ist ja immer so.
Aber bis es soweit war, gab es nicht nur einen, der Blut und Wasser schwitzte.
Da es viel zu teuer ist, für einen Auslandsauftritt eines Werkes mit Orchester, Solisten und Chor, zusätzlich zum Chor, auch noch einen Flug für die Musiker zu zahlen, die normalerweise eh schon vom Chor bezahlt werden müssen, lässt man sich oft, das Orchester und die Solisten vom ausländischen Gastgeber stellen.
Dieses wiederum bedeutet, dass sich alle Mitwirkenden am Tag vor dem Konzert zum ersten Mal sehen.
So weit so gut, wir sahen uns also am Donnerstag.
Ienen Tag vor dem Konzert.
18 Uhr Einsingen und ab 19 Uhr Generalprobe in der Kathedrale.
So gegen 19 Uhr trudelten dann langsam die Musiker mit ihren Instrumenten ein.
19:15 Uhr alle da, bis auf die Bratschen, das Cello und die erste Geige.
Wir warten, die Musiker stimmen ihre Instrumente.
19:30 Uhr alle da, bis auf die Bratschen, das Cello und die erste Geige.
Maria, die engagierte Frau, die mit unermüdlichen Einsatz, diesen Musikauftritt in Braga überhaupt möglich gemacht hat, telefoniert sich die Finger wund.
Unser Dirigent hat Mühe kein Rumpelstilzchen zu werden.
Wir warten und frieren.
19:45 Uhr alle da, bis auf die Bratschen, das Cello und die erste Geige.
Maria telefoniert immer noch und rennt hektisch hin und her.
Unser Dirigent ist Rumpelstilzchen.
Wir warten, frieren und die ersten Fußzehen sterben ab.
20:00 Uhr alle da, bis auf die Bratschen, das Cello und die erste Geige.
Maria ist spurlos verschwunden.
Wir beginnen mit der Probe, bevor unser Dirigent unter der Kathedralendecke hängt, wie ein HB Männchen, ohne die Bratschen, das Cello und die erste Geige.
Es stellte sich heraus, dass die Musiker und die Solisten, die anwesend waren, durchaus gute Musker waren, nur, dass die Noten, die wir ihnen 3 Wochen zuvor zugeschickt hatten, nicht an sie weitergeleitet wurden und sie die Johannes Passion vom Blatt spielen mussten.
Die Solisten waren allesamt sehr gut und auch sehr gut vorberreitet. Glück gehabt, denn der Chor hatte auch schon mal einen Evangelisten in Prag gehabt, der nicht einen einzigen Ton in den Rezitativen getroffen hat, aber das war lange vor Frau Stellas Eintritt in den Chor.
21:00 Uhr eine Bratsche kommt
21:15 Uhr die erste Geige, das Cello und noch eine Bratsche kommen.
Endlich komplett.
Alle Instrumentalisten hatten vorher einen Auftritt, nur wusste das keiner.
Auch diese spielen nun vom Blatt.
Wir proben noch bis 23.30 Uhr.
Eine Sonderprobe für den nächsten Morgen 9:00 Uhr wird vereinbart.
Der Chor hat schon längst keine Beine mehr, kommt dann aber doch noch irgendwie ins Hotel und fällt kollektiv in den Tiefschlaf.
Am nächsten Morgen wird weitergeprobt.
Die Choristen haben gelernt und sich mit mehrfachen Socken, dicken Pullis und Mänteln ausgerüstet.
Die Musiker haben in der Zeit von 24:00 Uhr bis 9:00 Uhr morgens vermutlich nicht geschlafen, sondern geübt, denn alles klang schon viel besser.
So gegen 11:30 Uhr war die Probe für den Chor vorbei. Nun galt es möglichst schnell aus den dicken Klamotten zu kommen, da es draussen so ungefähr 21 Grad in der Sonne war und sich so gut wie möglich, mental auf den Abend vorzubereiten.
Zumal die Konzerte in Portugal üblicherweise erst um 21:30 beginnen, zu einer Zeit also, wo normalerweise ein deutsches Konzert langsam gen Ende geht.
Also Kraft pumpen.
Es wurde ein schönes Konzert, auch wenn einiges hätte besser sein können, aber das ist ja immer so.
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Zurück
frau stella, 01:56h
Nach einer fünfzehnstündigen Rückreise und einem Temperaturunterschied von sicher 15 Grad plumpst Frau Stella nun erschöpft in ihr Bett.
Aber sicher plumpsen auch bald ein paar Geschichten von der Fahrt ins Blog.
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Mittwoch, 14. März 2007
5 Tage Sendepause
frau stella, 08:35h
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Dienstag, 13. März 2007
Mixed pickles
frau stella, 18:18h
Heute hat Frau Stella einmal tief in die Augen von Detlef Buck geschaut, als er heute morgen die Bellealliance entlanglief.
Sie hat heute, mit flauem Gefühl im Magen, mit dazu beigetragen, das eine Kollegin ihren Job verlieren wird. Aber wie sie es auch dreht und wendet, sie hätte keine andere Empfehlung geben können.
Das jetzt irgendwann der Frühling kommt, erkennt Frau Stella daran, dass ihre Nase juckt.
(Notiz an Frau Stella: Heuschnupfenmittel nicht vergessen und in eine durchsichtige Tüte mit Verschluss packen, damit das Flugzeug nicht niesen muss, wegen der homöopathischen Erstverschlimmerung)
Schon ein ganz flaues Gefühl im Magen.
"Johannes Passion? Noch nie gehört."
Sie hat heute, mit flauem Gefühl im Magen, mit dazu beigetragen, das eine Kollegin ihren Job verlieren wird. Aber wie sie es auch dreht und wendet, sie hätte keine andere Empfehlung geben können.
Das jetzt irgendwann der Frühling kommt, erkennt Frau Stella daran, dass ihre Nase juckt.
(Notiz an Frau Stella: Heuschnupfenmittel nicht vergessen und in eine durchsichtige Tüte mit Verschluss packen, damit das Flugzeug nicht niesen muss, wegen der homöopathischen Erstverschlimmerung)
Schon ein ganz flaues Gefühl im Magen.
"Johannes Passion? Noch nie gehört."
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Samstag, 10. März 2007
Nur noch drei Tage
frau stella, 21:43h
Noch eine letzte Probe morgen und dann geht es los. Am Mittwoch fliegt Frau Stella mit ihrem Chor nach Braga in Portugal, um dort die Johannes Passion zu singen.
Wenn Frau Stella eine Reise tut, hat sie normalerweise schon anderthalb bis zwei Wochen vorher alles gepackt, den Rucksack mitten in den Raum gestellt und redet von nichts Anderem.
Dieses Mal hatte sie nicht eine Sekunde Zeit sich innerlich auf die Reise vorzubereiten und nun prasselt ihr alles ungefiltert um die Ohren.
Sie hat aber auch wirklich nichts fertig für die Reise. Was soll Frau Stella bloss nach Portugal mitnehmen und wie ist das Wetter dort? Geld und Ausweis ja nicht vergessen. Und die Sachen für das Monster, das ja in der Zeit zum Monsterpapa geht, müssen ja auch noch zusammengepackt werden. Wie gingen noch mal die Bestimmungen, was nur noch ins Handgepäck darf? Wann geht die Bahn zum Flughafen? Muss ich noch etwas waschen? Und nicht vergessen den Mülleimer leer machen, denk an die vielen Fruchtfliegen... und fast hätte sie den blöden Chorschal vergessen, aber das wäre nicht so schlimm gewesen, denn den kann sie eh nicht leiden.
Nun muss sie also mächtig rödeln, die gute Frau Stella.
Aber ganz ehrlich, so unter uns, innerhalb von drei Tagen sollte man das eigentlich hinkriegen.
Wenn Frau Stella eine Reise tut, hat sie normalerweise schon anderthalb bis zwei Wochen vorher alles gepackt, den Rucksack mitten in den Raum gestellt und redet von nichts Anderem.
Dieses Mal hatte sie nicht eine Sekunde Zeit sich innerlich auf die Reise vorzubereiten und nun prasselt ihr alles ungefiltert um die Ohren.
Sie hat aber auch wirklich nichts fertig für die Reise. Was soll Frau Stella bloss nach Portugal mitnehmen und wie ist das Wetter dort? Geld und Ausweis ja nicht vergessen. Und die Sachen für das Monster, das ja in der Zeit zum Monsterpapa geht, müssen ja auch noch zusammengepackt werden. Wie gingen noch mal die Bestimmungen, was nur noch ins Handgepäck darf? Wann geht die Bahn zum Flughafen? Muss ich noch etwas waschen? Und nicht vergessen den Mülleimer leer machen, denk an die vielen Fruchtfliegen... und fast hätte sie den blöden Chorschal vergessen, aber das wäre nicht so schlimm gewesen, denn den kann sie eh nicht leiden.
Nun muss sie also mächtig rödeln, die gute Frau Stella.
Aber ganz ehrlich, so unter uns, innerhalb von drei Tagen sollte man das eigentlich hinkriegen.
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Dienstag, 6. März 2007
Frau Stella mag nicht mehr
frau stella, 00:04h
Frau Stella ist zur Zeit aufgeblasen wie ein Michelin Männchen, Wassereinlagerungen nennt man das medizinisch, so kurz vor der Regel. Aufgedunsen nennt es Frau Stella, die sich so nicht leiden mag.
"So wird Frau bestraft, wenn sie nicht pünktlich ihren Blutzoll abliefert" und presst ordentlich damit es endlich losgeht.
"So wird Frau bestraft, wenn sie nicht pünktlich ihren Blutzoll abliefert" und presst ordentlich damit es endlich losgeht.
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Samstag, 3. März 2007
ein Tag zum Streichen
frau stella, 19:46h
Heute ist wieder so ein Tag, wo Frau Stella ihr Monster am Liebsten abgeben möchte. Nicht das ihr Monster Terror macht oder so. Nein diesmal liegt es eindeutig an Frau Stella selbst, hochgradig PMS, ständig kurz vorm heulen, ohne zu wissen warum, einfach falsch in der Welt. Morgens hätte sie nur schlafen mögen, nicht aufwachen aus den schwebenden Träumen, diesem Tag einfach verschlafen, aber dann war da das schlechte Gewissen, dass das arme Monster all das nun ausbaden muss und so schleppte sie sich durch den Tag, spielte mit ihrem Monster, obwohl sie gar nicht wirklich anwesend war. Nun ja und das Monster ist ja nicht blöd und kriegt das alles mit und fordert entsprechend Frau Stellas Aufmerksamkeit ein.
Jetzt ist das Monster beim Papa und das ist sicherlich das Beste heute, was Frau Stella für ihr Monster tun kann.
Frau Stella wird jetzt ins Thalia Theater gehen und sich Rose Bernd anschauen. Das soll ganz düster und schwer sein, also gerade das Richtige für ihre Stimmung.
Jetzt ist das Monster beim Papa und das ist sicherlich das Beste heute, was Frau Stella für ihr Monster tun kann.
Frau Stella wird jetzt ins Thalia Theater gehen und sich Rose Bernd anschauen. Das soll ganz düster und schwer sein, also gerade das Richtige für ihre Stimmung.
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Freitag, 2. März 2007
Heute beim Frauenarzt
frau stella, 13:06h
Heute beim Frauenarzt:
Frau Stella sitzt im Wartezimmer und blättert sich, die Johannes Passion im Kopf, durch die üblichen Gazetten. Dann erklingt ein Name.
Frau Stella fühlt sich angesprochen nickt der Sprechstundenhilfe kurz zu, packt ihre Sachen in die Hand und folgt ihr.
Im Laborzimmer angekommen, meint die Sprechstundenhilfe, dass sie Frau Stella erst einmal wiegen wolle. Frau Stella ist irritiert, sie will doch nur zur Vorsorge, sagt sie.
"Ja," bekräftigt die Sprechstundenhilfe, "und dafür müssen sie gewogen werden. Haben wir bei Ihnen schon Blut abgenommen?"
Frau Stella dämmert es langsam, damals als sie Schwanger war, war das für sie auch normale Vorsorge.
"Ich bin aber nicht schwanger" sagt Frau Stella bestimmt.
Das war zu viel für die arme Sprechstundenhilfe, die nur noch hilflos mit der Maus den Bildschirm hoch- und runterscrollte und Frau Stella vermutlich als Schwangerschaftsdement einstufte.
" Aber sie sind doch Frau Stiller..."
Grinsend verliess Frau Stella den Raum.
So schnell kann man heutzutage also schwanger werden.
Frau Stella sitzt im Wartezimmer und blättert sich, die Johannes Passion im Kopf, durch die üblichen Gazetten. Dann erklingt ein Name.
Frau Stella fühlt sich angesprochen nickt der Sprechstundenhilfe kurz zu, packt ihre Sachen in die Hand und folgt ihr.
Im Laborzimmer angekommen, meint die Sprechstundenhilfe, dass sie Frau Stella erst einmal wiegen wolle. Frau Stella ist irritiert, sie will doch nur zur Vorsorge, sagt sie.
"Ja," bekräftigt die Sprechstundenhilfe, "und dafür müssen sie gewogen werden. Haben wir bei Ihnen schon Blut abgenommen?"
Frau Stella dämmert es langsam, damals als sie Schwanger war, war das für sie auch normale Vorsorge.
"Ich bin aber nicht schwanger" sagt Frau Stella bestimmt.
Das war zu viel für die arme Sprechstundenhilfe, die nur noch hilflos mit der Maus den Bildschirm hoch- und runterscrollte und Frau Stella vermutlich als Schwangerschaftsdement einstufte.
" Aber sie sind doch Frau Stiller..."
Grinsend verliess Frau Stella den Raum.
So schnell kann man heutzutage also schwanger werden.
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Frau Stella bastelt: ein Stöckchen
frau stella, 10:14h
Es kommt selten vor, dass Frau Stellas Bloggerei den Blick auf den Bildschirmhintergrund freilässt, aber wenn sie das mal tut, dann öffnet sich ihr die Sicht auf ein Venedigbild von Canaletto.
Dieses Bild würde sie sich am Liebsten dauernd anschauen, wäre da nicht diese verdammte Blogsucht....
Und nun die Frage, die Frau Stella zum Anlass nimmt, ein Stöckchen durch die Gegend zu schmeissen:
Auf was für ein Bild blicken sie, wenn mal keine Blogs und anderes die Sicht auf den Bildschirm versperren?
Diese Intimität möchte Frau Stella gerne sehen von: Frau Diagonale, Frau Bonafide und Herrn Gorrillaschnitzel
Dieses Bild würde sie sich am Liebsten dauernd anschauen,
Und nun die Frage, die Frau Stella zum Anlass nimmt, ein Stöckchen durch die Gegend zu schmeissen:
Auf was für ein Bild blicken sie, wenn mal keine Blogs und anderes die Sicht auf den Bildschirm versperren?
Diese Intimität möchte Frau Stella gerne sehen von: Frau Diagonale, Frau Bonafide und Herrn Gorrillaschnitzel
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Mittwoch, 28. Februar 2007
30 x 30 Zentimeter Innere Einkehr
frau stella, 21:19h
Viertel nach neun am Morgen. Menschenmassen schieben sich durch die Gänge der U- und S- Bahn Stationen, hüpfen noch schnell in die sich langsam schliessenden Türen einer abfahrbereiten Bahn oder stieren wartend auf die Bildershow gegenüber vom Gleis. Er steht da auf einer dieser 30x30 Bahnsteigbodenplatten, seine Füße so ausgerichtet, dass sie die Grenzen dieser Platte nicht berühren. Sein Blick geht gen Boden, runter zu den Gleisen, die nur etwa 40 cm von der Bodenplatte entfernt in einem Abgrund liegen.
So steht er da, fast jeden Tag, zur selben Zeit, immer auf der gleichen Platte, immer mit dem selben gesenkten Blick, stocksteif und doch immer leicht vor- und zurückwippend, er steht so da, auch wenn eine S- Bahn an ihm vorbeirauscht und er löst sich erst aus der Erstarrung, wenn er in seine Bahn einsteigt.
Frau Stella kann den Blick nicht von dieser stocksteifen Menschenskulptur lassen, wenn sie dort auf ihre S-Bahn wartend steht. Dieser Mensch provoziert.
Und irgendwie beneidet Frau Stella ihn auch, um diese 30 x30 Zentimeter Einkehr, die er sich täglich, mitten im reissenden Menschenfluss, ertrotzt.
So steht er da, fast jeden Tag, zur selben Zeit, immer auf der gleichen Platte, immer mit dem selben gesenkten Blick, stocksteif und doch immer leicht vor- und zurückwippend, er steht so da, auch wenn eine S- Bahn an ihm vorbeirauscht und er löst sich erst aus der Erstarrung, wenn er in seine Bahn einsteigt.
Frau Stella kann den Blick nicht von dieser stocksteifen Menschenskulptur lassen, wenn sie dort auf ihre S-Bahn wartend steht. Dieser Mensch provoziert.
Und irgendwie beneidet Frau Stella ihn auch, um diese 30 x30 Zentimeter Einkehr, die er sich täglich, mitten im reissenden Menschenfluss, ertrotzt.
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