Sonntag, 8. Oktober 2006
Herbstmelancolie
Jetzt kommen sie wieder, die Tage, bei denen man im zähen Brei der Düsternis dahindämmert, die Zeit sich ins Endlose zieht und ein Morgen oder Abend nicht mehr auszumachen ist. Alles eine Suppe. Alles scheint still zu stehen oder im Begriff zu sein zu erstarren. Überall ein Hauch von Tod, von Abschied. Herzen frieren oder klammern sich schützend aneinander. Der ewige Lauf der Welt.
Auch Frau Stella kann sich dagegen nicht stemmen.
Da steht sie nun hoch oben auf dem Berg, der angenommenen Mitte ihres Lebens, und schaut sich um. Die Welt unter ihren Füssen ist wunderschön, doch der Wind pfeift herbstlich frisch und lässt sie ein wenig frösteln. Herbstmelancolie. Sie wird sich nun langsam auf den Abstieg begeben müssen. Schritt für Schritt versuchen jeden Moment zu geniesen.
Nur noch wenige Wochen, dann wird Frau Stella 40.

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Dienstag, 3. Oktober 2006
Bloggerbäuche
Frau Stella hat wieder einmal einen tollen Text entdeckt.
Nachzulesen bei frau klugscheisser, der sie zu folgender Aktion inspiriert hat.
Blogmenschen, die sich und ihren Körper liebevoll akzeptieren und annehmen wollen, mögen es doch mit einem Blogbauchfoto im Netz manifestieren.
So als ein Zeichen. Für sich und andere.



Das hier ist Frau Stellas Bauch.

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Montag, 2. Oktober 2006
keine Hoffnung, vergesst es
Frau Stellas kleines Monster hat einen Freund, mit dem er oft und gerne spielt, doch es gibt immer eine Phase in ihrem Spiel, da zanken sie sich so, dass überhaupt nichts mehr möglich zu sein scheint, bis.... sie sich gemeinsam einen neuen, anderen Feind ausguckt haben und schon ist ihre Welt wieder in Ordnung und sie ein Herz und eine Seele.

Ich denke, wir brauchen uns also keine Hoffnung zu machen, dass dieser Mechanismus jemals aus der Welt verschwinden wird. Vergessen wir es.

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Sonntag, 24. September 2006
Frau Stellas blinder Fleck
Es gibt Tage im Leben der Frau Stella, da stimmt irgendetwas nicht. Da ist die Welt, um sie herum, anders, aggessiver, verletzender. Die Menschen, denen sie begegnet, wollen nur Unmögliches von ihr, zerren an ihr, fordern, nerven, machen sie klein. Frau Stella fühlt sich geschubst, gehetzt, überfordert und vollkommen falsch.
Frau Stella leidet, da sie nicht herausfinden kann, warum.Tränen fliessen zu Hauf darüber,dass Frau Stella nicht mehr in diese Welt passt. Nein, die Welt passt nicht mehr zu ihr. Alles ist anders,alles verkehrt, bis jemand sie anspricht und fragt, ob sie "prämens" wär.
Erst dann, aber wirklich erst dann, fällt es ihr wie Schuppen von den Augen, natürlich Frau Stella ist wieder prämenstruell.
Und so versöhnt sie sich wieder mit der Welt und ihren Ungerechtigkeiten.
Seit über 25 Jahren geht das nun so, Monat für Monat und Änderung scheint nicht in Sicht, denn hier hat Frau Stella ihren blinden Fleck.

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Freitag, 22. September 2006
Wut
Monsterpapa zieht demnächst mit seiner neuen Freundin zusammen in eine neue Wohnung.
Frau Stella hat da kein Problem mit.
Was Frau Stella aber masslos ärgert ist, dass Monsterpapa es schon wieder geschafft hat, sich in ein gemachtes Nest zu setzen, um von nun an keinen Finger mehr krumm zu machen.
Ich schwöre, Monsterpapa wird sein liebes Monster kein einziges Mal in den Kindergarten bringen, denn er hat ja jetzt eine Partnerin, die das für ihn erledigt. Auch sonst wird die Neue Monsterpapa von allen Unannehmlichkeiten des Alltags befreien, als da wären, kochen, putzen, Ämtergänge, Einkäufe und so weiter und so fort.

Insgeheim ärgert Frau Stella natürlich auch, dass sie selbst jahrelang so blöd war, unter dem Deckmantel der Partnerschaft dem Monsterpapa, brutal gesagt, den Popo abgewischt zu haben.

Aber das gibt sie nicht zu, zumindest nicht öffentlich.

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Dienstag, 12. September 2006
Entdeckung
Ich habe ein neues Wort entdeckt, ein Wort, dass genau das beschreibt, was ich, seit ich mich mit dem Thema Liebe befasse, über die Liebe empfinde.

Das Wort heisst POLYAMORIE

entdeckt in Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamorie

Es ist schon seltsam, dass die Entdeckung eines neuen Wortes, einen so glücklich machen kann.
Plötzlich ist da ein Wort, dass man sich auf die Fahnen schreiben und stolz damit wedeln kann.
Es ist nicht mehr nötig, umständlich,die eigene Haltung zur Liebe im Allgemeinen und Besonderen zu erklären, ich sage jetzt einfach:
Ich bin polyamor.

War das jetzt ein Coming out?

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