Montag, 8. Juni 2009
So schade
Langsam lässt sie sich nicht mehr verleugnen, die Enttäuschung, die sich in Frau Stella breit macht. Immerwieder schwemmt sie hoch und legt sich feist auf ihren sonst kaum tot zu kriegenden Optimismus. Frau Stella will sie eigentlich nicht sehen. Nicht wirklich. Und doch, sie muss sich zwingen ihr in die Augen zu schauen. Wahrhaben, dass da Jemand nicht die Kraft und den Mut aufbringt, etwas, was schön und vielversprechend begonnen hat, auch aktiv weiterzuführen.

Das, was Derjenige jetzt anbietet, stimmt Frau Stella traurig. Sie hat sich mehr erhofft. Keine Wunder, keine Revolutionen, aber mehr. Irgendwie.

Übelnehmen kann sie es dem Demjenigen nicht, sie kann es sogar auch verstehen, wenn sie sich hineinfühlt und doch....Enttäuschung ist da. Und die kratzt unangenehm, an ihrem Ego und an dem Bild, das sie sich einmal gemacht hat.

Schade. Sehr schade ist das.

Es ist wohl Zeit es so anzunehmen, wie es ist, sagt sie sich, aber wollen will sie es eigentlich nicht.

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