Grrrrrrrrr.
Frau Stella braucht keine Potenzmittel.
Frau Stella braucht einen Mann.
Potenz hat sie genug.
Jawoll!

Was ist denn jetzt los? Gleich halb elf und das Monster schläft noch nicht? Ich dachte diese Zeiten wären jetzt vorbei.

Ach ja!
Ferien.

Ist es nicht wunderbar, wenn man bedacht wird.

Heute war im Theater Pralinenalarm. Aus unerfindlichen Gründen wurden von allen Seiten Schokolade, Pralinen, Toffees und Kekse angeschleppt. Und leider musste Frau Stella alles probieren.
Jetzt lachen die Steine.
Stöhn.

Heute hatten Frau Stella und ihr Monster seit langer Zeit mal wieder einen komplett entspannten Tag mit ausschlafen, Spiele spielen, malen, schwimmen gehen, Piratenfilm schauen und und und...


... doch morgen ist wieder Montag und leider hat Frau Stella die nicht ersteigert. Aber man kann ja nicht alles haben.

Es ist immer wieder spannend den Wintermantel aus dem Schrank zu holen und in die Manteltaschen zu greifen...

Wie lange halten sich eigentlich Grippeviren?

Gerade klingelte es und eine Nachbarin wies Frau Stella freundlich darauf hin, dass es sinnvoller wäre, den Haustürschlüssel mit in die Wohnung zu nehmen anstatt ihn draussen an der Tür hängen zu lassen.
Wo sie Recht hat hat sie Recht.

Das Tageshoroskop sagte zu Frau Stella am Mittagstisch, heute werde Amor bei ihr vorbeischauen und sie werde eine Große Liebe finden, wenn sie ihm folgen würde.

Bis jetzt hat er noch nicht vorbeigeschaut, der Amor.
Vielleicht hat er sich ja in der Hausnummer geirrt und ausversehen eine Andere mit seinem Pfeil getroffen. Und nur weil ihm diese Panne passiert ist, müssen sich nun zwei völlig Verkehrte ineinander verlieben und werden ihr Lebtag nicht viel Freude aneinander haben. Und Frau Stella, die Arme, geht leer aus. Wäre das nicht schrecklich.

Die sollten besser ausbilden da oben, damit solche Pannen nicht mehr passieren.

Ruhig Blut, Frau Stella, 25 Minuten hat Amor noch.

Da geht das Monster doch tatsächlich freiwillig in die Badewanne und wäscht sich auch noch die Haare...

Frischer Ingwer, eine kleine aber feine Knolle.
Frau Stella will endlich wieder einmal mit Ingwer kochen. Kürbissuppe, die passt so zum Herbst mit ihrem warmen erdigen Geschmack und der frischen, scharfen Brise, die der Ingwer beisteuert.
Frau Stella freut sich. Zerschneidet den Hokkaido und die Möhren in kleine Stücke und schmeißt sie in den Drucktopf. Geht an den Kühlschrank und greift sich die Ingwerknolle. Das Monster kommt vergnügt zwitschernd (seit zwei Tagen ist das Monster Gott sei Dank wieder entspannter und fröhlicher) in die Küche. Es habe eine Armee Einbeinsoldaten gebaut. Sechs verschiedene Figuren werden vorgestellt und ausführlich ihre Fähigkeit beschrieben.
Dann muss Frau Stella mal und verschwindet schnell ins Bad.
Zurück in der Küche. Nimmt sich Frau Stella Gemüsebrühe aus dem Schrank und streut sie in den Drucktopf. Die Pfefferminze nicht vergessen. Sie geht in den Garten und pflückt die letzten noch verwendbaren Zweige ab. Und rein damit in den Topf. Und nun noch den Ingwer.
Frau Stella geht an den Kühlschrank und greift...
keine Ingwerknolle. Frau Stella schaut auf die Arbeitsplatte... nichts. Zumindest keine Ingwerknolle. Wo ist sie nur?
Frau Stella schaut im Bad, sie schaut im Garten, in den Schrank. Fragt das Monster. Frau Stella hält es nämlich durchaus für möglich, dass das Monster sich heimlich Rohstoff zum Bau chemischer Waffen "besorgt" hat, aber es macht einen so harmlosen Eindruck, das Frau Stella diesen Gedanken wieder verwirft.
Jetzt ist alles möglich. Frau Stella schaut in alle Räume, in alle nur erdenklichen Ecken, schaut in den Wäschekorb, die Waschmaschine und den Backofen. Im Bett vielleicht oder ist die Knolle in die Spülmaschine gefallen? Sie betastet ihre Hosentaschen und zermartert ihr Gehirn.
Der Ingwer ist weg.
Frau Stella hat Hunger und ist komplett verwirrt.

Enttäuscht kramt sie uraltes Ingwerpulver heraus und setzt den Drucktopf auf den Herd. Das ist zwar nicht das Wahre , aber es geht ja nicht anders. Kürbissuppe ohne Ingwer schmeckt Frau Stella nicht.

Frau Stella sucht weiter. Ohne Erfolg.

Vermutlich, so glaubt Frau Stella seit heute, trifft sich der Ingwer jetzt mit seinen Artgenossen in einem Paralleluniversum und lacht sich tot.
Auch eine Art zu sterben.