... und das Beste daraus gemacht.

Dafür gibt es einfach kein anderes Wort als Scheiße.

Da stresst man sich, durchläuft einen Marathon an Tagen der offenen Tür, lässt sich umwerben und entscheidet sich schliesslich für 3 Schulen.
erste Wahl, zweite und dritte.... und dann wird man nicht genommen von keiner dieser Gymnasien und das nicht etwa deshalb, weil sie das Monster nicht wollten, sondern, weil man zu weit von der Schule entfernt wohnt.
Ok, das ist ja noch zu verstehen, aber, wenn zwei dieser gewählten Gymnasien nun die nächstliegendsten Gymnasien, die man überhaupt wählen kann, sind, es also überhaupt keine Näheren gibt, heisst das, dass das Monster von Anfang an keine Chance gehabt hat und das ist bitter.

Die Gymnasien, die sie Frau Stella nun anbieten, liegen weit weg vom Wohnort, in einer Gegend, die Frau Stella und dem Monster komplett fremd ist und in der entgegengesetzten Richtung zu Frau Stellas Arbeitsstelle.

Die Stadtteilschule in unmittelbarer Nähe der Wohnung ist übrigens auch nicht bereit das Monster aufzunehmen, da auch sie schon 80 Schüler wegschicken mussten.

Nun heisst es beweglich sein und kämpfen ....

auch wenn Frau Stella eigentlich gerne richtig abgeschaltet hätte im Urlaub.

Heute erst ist Frau Stella aufgefallen, dass das Monster in zwei Wochen für zwei Wochen Ferien hat. Ohje!
Hamburgs Frühjahrsferien sind schrecklich. Eine verdammt blöde Erfindung, nur weil so ein paar reiche Kaufmannsleute unbedingt Skifahren wollen. Und dafür müssen sich die armen Hamburger, die nicht einfach so verreisen können, dann mit ihren Kindern den ganzen Tag im nasskalten Hamburg den Arsch abfrieren und sich die Decke auf den Kopf fallen lassen.
Aber Frau Stella kann das Monster auch nicht die ganzen zwei Wochen in Hortbetreuung geben, nicht in diesen Hort, das Monster würde Frau Stella killen. Es geht so schon nicht so gerne dort hin.
Was nun?
Zum ersten Mal in ihrem Leben wird Frau Stella, ihr Monster und ihre Frau Mama, die sich immer gerne zu Reisen überreden lässt, ein all inclusive Urlaub auf den Kanaren machen.
Frau Mama bucht es gerade.
Das Monster weiss noch von nichts.
Und Frau Stella freut sich .

war so ein richtig durchschnittlicher Tag.
Mensch, tut das gut.

Heute morgen beim Arzt:
" Sind sie schon wach?", fragt die Arzthelferin nach dem Blutdruck messen.
" Ja" sagt Frau Stella, die nichts Ungewöhnliches an ihrem Verhalten feststellen kann, was bei ihr auf Müdigkeit schliessen liesse.
" Also, ich würde bei 80 zu 60 tiiiiief schlafen..." sagt die Arzthelferin und geht grinsend aus dem Zimmer.

Ansonsten: bis auf fast leere Eisenspeicher ist Frau Stella kerngesund.

...akuter Sonnenmangel...

Hat Frau Stella schon erzählt, was für eine wundervolle, selbstgedrechselte Dose Frau Stella von ihrem Herrn Papa zu Weihnachten geschenkt bekommen hat? Nein?
Dann sagt sie es jetzt.
Die Dose steht auf einem Ehrenplatz neben ihren Reliquien und schaut sie täglich an. Dosen können nicht schauen, sagen sie? Da kennen sie aber diese Dose nicht.
Danke, mein Lieber Herr Papa!
Sie haben mir eine große Freude gemacht.

Heute ist Frau Stella zum ersten Mal bewusst geworden, warum ihr die von ihr selbst geschossenen Selbstbildnisse fast immer vertrauter und passender erscheinen, als die Fotos von ihr, die Andere von ihr gemacht haben.
Sie fotografiert nämlich immer ihr Spiegelbild, also das Bild, dass sie selbst von ihrem Gesicht nur zur Verfügung hat.

Ist ihr Selbstbild deshalb falsch?
Können die Anderen sie eigentlich richtiger sehen?

Spannende neue Blickwinkel, philosophisch gesehen...

Die schönste Wortschöpfung dieser Weihnachtferien heisst: Snapsen.
Das sind diese Dinger im Kopf, die nach dem Genuss von Alkohol nicht mehr so gut leiten.
Vermutlich kommt das Wort aus Dänemark oder so....

Wenn Frau Stella nicht so nett gewesen wäre und das Päckchen an sich genommen hätte....
Wenn Frau Stella nicht so nett gewesen wäre, daran zu denken, dass derjenige, der das Päckchen noch nicht abgeholt hat, es ganz sicher gerne auf dem weihnachtlichen Gabentisch hätte....
Wenn Frau Stella nicht so nett gewesen wäre, dem Besitzer des Päckchens die Warterei auf das Geschenk bis nach Neujahr ersparen zu wollen....

Da Frau Stella aber so nett gewesen ist, hat sie das Päckchen , bevor sie mit dem Monster in den Urlaub gefahren ist, am Weihnachtstag zu den Briefen an die Briefkästen gestellt, damit es der Besitzer noch rechtzeitig zu Weihnachten in Empfang nehmen kann, und nun ist es nicht mehr da...
Zumindest nicht bei dem, der es so sehnlichst erwartet hat.

So eine Scheiße!