Samstag, 25. August 2007
Übersprung
frau stella, 02:14h
Frau Stella zeigt seit einigen Tagen ein ausgeprägtes Suchtverhalten. Sobald sie sich mit ihrem Rucksack auf den Weg von einem Ort zum Andern gemacht hat und kein Monster dabei ist, das ihr das Ohr abkaut, juckt es ihr in den Fingern und kurze Zeit später hat sie dieses kleine, schmale, ästhetische Gerät herausgekramt, das sich I-pod nennt und unter anderem auch Solitär kann. Kurz darauf versinkt Frau Stella in Solitär und taucht erst wieder auf, wenn sie vor der Arbeit steht und nicht weiß wie sie dort hingekommen ist.
Wenn man genauer hinschaut ist dieses Verhalten aberkeine Sucht, sondern eher eine Übersprungshandlung, denn eigentlich müsste Frau Stella Text lernen, den sie in einer Woche vortragen muss. Da singt sie nämlich die Lieder, die sie in der letzten Zeit in ihrem Gesangsunterricht gelernt hat, vor Publikum vor.
Das Vorsingen selber macht sie nicht so nervös, aber der viele Text, der noch zu den Liedern gehört, der lässt sie kalten Angstschweiß von der Stirn perlen.
Aber wie soll man sich auch sowas merken, ohne die Worte ständig zu vertauschen:
Der Nußbaum
Es grünet ein Nußbaum vor dem Haus
duftig, luftig breitet er blättrig die Blätter aus
Viel liebliche Blüten stehen dran
linde Winde kommen, sie herzlich zu umfahn
Es flüstern je zwei zu zwei gepaart
neigend, beugend zierlich zu Kusse die Häuptchen zart
Sie flüstern von einem Mägdlein, das dächte die Nächte und Tage lang
wußte ach selber nicht was
sie flüstern, sie flüstern
wer mag verstehn so gar leise Weis?
Flüstern vom Bräutgam und nächstem Jahr
vom nächsten Jahr
Das Mägdlein horchet, es rauscht im Baum
sehnend, wähnend sinkt es lächelnd
in Schlaf und Traum
(Komponist: Schumann Text: Mosen)
Wer Frau Stella und andere Gesangsschülerinnen von Christa Wellner trotzdem hören mag, der komme
am Samstag den 1. September um 17 Uhr
ins Fundus Theater, Hamburg.
Bitte aber vorher hier Bescheid geben.
Bis dahin wird Frau Stella aber noch ein wenigdaddeln üben müssen.
Wenn man genauer hinschaut ist dieses Verhalten aberkeine Sucht, sondern eher eine Übersprungshandlung, denn eigentlich müsste Frau Stella Text lernen, den sie in einer Woche vortragen muss. Da singt sie nämlich die Lieder, die sie in der letzten Zeit in ihrem Gesangsunterricht gelernt hat, vor Publikum vor.
Das Vorsingen selber macht sie nicht so nervös, aber der viele Text, der noch zu den Liedern gehört, der lässt sie kalten Angstschweiß von der Stirn perlen.
Aber wie soll man sich auch sowas merken, ohne die Worte ständig zu vertauschen:
Der Nußbaum
Es grünet ein Nußbaum vor dem Haus
duftig, luftig breitet er blättrig die Blätter aus
Viel liebliche Blüten stehen dran
linde Winde kommen, sie herzlich zu umfahn
Es flüstern je zwei zu zwei gepaart
neigend, beugend zierlich zu Kusse die Häuptchen zart
Sie flüstern von einem Mägdlein, das dächte die Nächte und Tage lang
wußte ach selber nicht was
sie flüstern, sie flüstern
wer mag verstehn so gar leise Weis?
Flüstern vom Bräutgam und nächstem Jahr
vom nächsten Jahr
Das Mägdlein horchet, es rauscht im Baum
sehnend, wähnend sinkt es lächelnd
in Schlaf und Traum
(Komponist: Schumann Text: Mosen)
Wer Frau Stella und andere Gesangsschülerinnen von Christa Wellner trotzdem hören mag, der komme
am Samstag den 1. September um 17 Uhr
ins Fundus Theater, Hamburg.
Bitte aber vorher hier Bescheid geben.
Bis dahin wird Frau Stella aber noch ein wenig
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rachel,
Samstag, 25. August 2007, 23:01
liebe frau stella, bitte nur mut, nicht an die anderen, die zuhörer denken, einfach mit tiefer luft die liebe des singens tun. sobald die augen kurz mal geschlossen waren kommen vollständig alle wörter. mein bester freund hat das nach jahren (!) wunderbar hinbekommen. und ich war so stolz. und, mit diesem lied kann es nicht schief werden. bestimmt.
p+s: auch ich trete weg vom aussen rum im solitär auf meinem I-pod, manchmal brauch ich das. ein klasse teil!
p+s: auch ich trete weg vom aussen rum im solitär auf meinem I-pod, manchmal brauch ich das. ein klasse teil!
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frau stella,
Sonntag, 26. August 2007, 01:31
Danke für die Aufmunterung,
so im Geheimen habe ich die Vermutung, dass das Solitär spielen nur ein Vorwand ist, um im Hinterstübchen meines Gehirns in Ruhe üben zu können. So als "out of order" Schild, damit mich niemand stört. Auf jeden Fall klappt es schon viel besser.
so im Geheimen habe ich die Vermutung, dass das Solitär spielen nur ein Vorwand ist, um im Hinterstübchen meines Gehirns in Ruhe üben zu können. So als "out of order" Schild, damit mich niemand stört. Auf jeden Fall klappt es schon viel besser.
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pappnase,
Sonntag, 26. August 2007, 00:20
wen es nicht so weit wäre, ich würde kommen.
ohne anmeldung ;o)
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frau stella,
Sonntag, 26. August 2007, 01:32
Ob mit oder ohne Anmeldung, ich hätte mich gefreut.
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novemberregen,
Sonntag, 26. August 2007, 00:43
Solange es rhythmisch und inhaltlich stimmig ist, stört es bestimmt auch niemanden, wenn Sie etwas anders singen :-)
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frau stella,
Sonntag, 26. August 2007, 01:35
Vermutlich würde es auch kaum einer merken, wenn ich mich verspreche. Es sei denn ich katapultiere mich selbst derartig ins Nirvana, dass ich nicht mehr weiß, wo ich bin und zu singen aufhöre....
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