Mittwoch, 20. Dezember 2006
die täglichen Leiden
Frau Stella ist müde, so müde, aber sie ist selber Schuld, musste sie doch gestern noch unbedingt, kurz vor zwölf, als sie sich schon zum Schlafengehen vorbereitete, eine unliebsame Arbeit in Angriff nehmen. Als sie sich nämlich die Zähne putzte, stellte Frau Stella fest, dass der Abfluss ihres Waschbeckens nun so verstopft war, dass das Wasser nur tröpfchenweise wegsickern konnte. Wahrscheinlich dachte sich Frau Stella, dass, wenn sie diese Aufgabe nicht endlich erledigen würde, sie sie nie erledigen würde. Nun gut, sie nahm also einen Eimer und eine Rohrzange und schraubte am Siffon rum. Solange bis ihr ein groser Schwall Brackwasser entgegen schoss und sich über ihren Schlafanzug verteilte.
Nun musste sie popeln. Ein Gewölle aus Seifenresten, Zahnpastaschleim, einer undefinierbaren schwarzgrünen Masse und Haaren, langen Haaren kam zum Vorschein und plaschte in den Eimer. Frau Stella schüttelte sich, spreizte ihre verschmierten Finger von sich, stand auf, um sich die Hände zu waschen. Ihre Finger waren schon am Wasserhahn, als sie merkte, dass der Siffon noch fehlte. Glück gehabt.
Frau Stella fluchte innerlich, sie verfluchte ihre langen Haare, die alles verstopften, überall herumlagen und sich zu staubigen Wollmäusen zusammenrotteten. Früher, als sie noch den praktischen Kurzhaarschnitt hatte, ist ihr das nie passiert.
Aber wie heisst es so wahr:
Wer schön sein will, muss leiden.

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Beileid.
Das hab' ich früher auch gemacht.
Ich nehm' da jetzt immer Rohrfrei - das stinkt zwar bisschen ätzend, aber das löst einfach alles auf, und man muß nicht jedesmal den Syphon neu mit Hanf eindichten, weil, wenn man den immer auf und zu macht, dann wird der ja undicht und außerdem verdengelt mit der Zeit die Rohrschelle, weil ich ja auch nie den passenden Gabelschlüssel dahatte und das immer mit ner Rohrzange gemacht habe.

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Dickes Lob an Frau Stella. Die hat es richtig gemacht. Chemie hat da nix zu suchen, das ist ein rein mechanisches Problem und wird am besten auch so gelöst. Weil der Siphon ja nicht unter Druck steht, braucht man keinen Hanf (bzw. Dichtungspaste). Hier ist das sehr gut erklärt. Und einen Gruß von meiner Mutter: Wenn Sie einen Lappen unterlegen, verkratzt auch die Zange nichts.

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Haben Sie das selbst ausprobiert, mit dem Tuch?
Ich fürchte, bei mir packt die Zange dann auch nicht mehr. Glückwunsch zu dieser Mutter!

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Wenn es mit dem Tuch nicht klappt, kann man auch die Backen der Zange mit Klebeband "entschärfen". Es gibt auch Wasserpumpenzangen mit weichen Kunststoffaufsätzen für die Backen - speziell für empfindliche Oberflächen. Meine Mutter stammt aus Ostpreußen - der macht man nichts vor. (Wobei die Putzmittelindustrie an ihr auch gut verdient, da habe ich das Predigen mittlerweile aufgegeben.)

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Ein Stück Leder, etwa von einem alten Gürtel, tuts auch. Da packt die Zange besser als mit Stoff.

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Der Ledermann wieder mit seinem schwarzen Mantel.

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soll ich ihnen etwas verraten...
ich habe überhaupt keine Rohrzange gebraucht, ich habe einfach meine Hände benutzt. Da gibt es überhaupt keine Kratzer. ;-)

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Frau Stella, Sie machen mir Angst!

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Das Monster muss sein Monsterwesen ja irgendwo her
haben... Hähähähä :-))))

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Frau Stella - mit bloßen Händen?
Ich fange an, Sie mit ganz anderen Augen zu sehen.
Und so langsam formiert sich in meinem Kopf ein Bild von Ihrem Monster.. ;-)

@mark793

Der Tip mit dem Leder klingt gut - merken...!

Dennoch wird mich Herr Kid an dieser Stelle nicht bekehren - denn wenn ich schonmal bei den Ausgüssen bin, dann sind Bade- und Duschwanne auch gleich mit dran. Und egal, ob das woanders vielleicht üblich ist, aber daß ich deshalb erstmal anfange Fliesen rauszuklopfen, um von unten an den Syphon von denen zu kommen, so weit geht dann keine Liebe...

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Werte Frau Petersilie,
zweifeln sie lieber an der Qualität der sanitären Anlagen in meiner Wohnung. ;-)

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oh nein... und das dann noch nach der SCHLEPPEREI ...?
Ich möchte auch lieber nicht wissen, was das Schwarz-Grüne ist ... auch wenn ich so eine entfernte Idee habe ...
*(vor mich hin schüttelnd)*

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Schmodder.

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