Mittwoch, 27. Dezember 2006
armer, kleiner Schneeball
Da kommt Frau Stella nach Hause, macht ihre Tür auf und stolpert über... einen Schneeball.
Den hat bestimmt die Gutemine quer durch ganz Kleinbloggersdorf geschmissen. Frau Stella kennt ihre zielsicheren Würfe. Der Schneeball sieht schon ziemlich mickerig aus, in seiner kleinen Wasserlache. Frau Stella vermutet deshalb, dass der Wurf schon eine Weile her sein muss. Sie hebt ihn auf und schnickt ihn mit Daumen und Zeigefinger zu Herrn Zig, damit er ein wenig Ablenkung hat und nicht ans Rauchen denken muss.

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Fliessversuch
Das wird wohl nicht richtig klappen, das mit dem Ruhe nehmen und innerer Einkehr.
Immer ist irgendetwas los oder kommt irgendwer zu Besuch. Das ist auch sehr schön, zumal der Besuch ja extra für Frau Stella gekommen war, aber zum Gedankenfliessenlassen kommt man da nicht.

Jetzt gerade hat Frau Stella ein wenig Zeit.
Denn das Monster ist mit dem Herrn Papa in der Werkstatt verschwunden und Frau Mama bereitet das Mittagessen vor.
Draussen ist alles grau in grau und eiskalt.
Also eigentlich ideal, um sich genüsslich langweilen zu dürfen. Langeweile ist für Frau Stella nicht unbedingt negativ besetzt. Es ist auch eine Chance.
Eine Chance auf sich selbst zu fallen.
Draussen läutet die Kirchturmuhr. Wie schnell man es schafft, so ein durchaus nicht leises Geräusch zu überhören, einfach nicht mehr wahrzunehmen im normalen Alltag ist schon verrückt.
Aber diesen Computer, der beständig brummt, den kann Frau Stella irgendwie nicht überhören. Diese unterschwellige Präsenz bohrt sich in Frau Stellas Magen und in ihren Ohren flirrt es. Mit solchen Geräuschen kann man Foltern.
Auf den Mond können die Menschen fliegen, aber so ein Geräusch entfernen,das gelingt ihnen nicht.
Aber vielleicht ist Frau Stella auch die einzige, die dieses Geräusch stört.
Frau Stella hat hat seit Neusten wieder die Marotte sich ständig in dern Haaren rumzufummeln, einzelne Strähnen um einen Finger zu zwirbeln und leicht an ihnen zu ziehen.
Was solche Handlungen wohl für eine Bedeutung haben?
Wenn Frau Stella so in sich hineinhorcht und mal das Haarezwirbeln bewusst anschaut, kommt es ihr vor, als sei es eine Art Rückbestätigung, ein " Ja ich fühle mich, also bin ich da". Frau Stella fühlt noch etwas anderes, sie hat nämlich Hunger und ausserdem, ist ihr Monster gerade in die Tür getreten und bittet sie in die Werkstatt zu kommen, um seine Bauwerke zu bewundern. Also Ende mit Fliessen, raus in die Welt....

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