Heute wurde Frau Stella zur Qualitätsarbeiterin des Monats gekürt, mit einem kleinen Glücksschornsteinfeger, der ihr liebevoll in die Haare gesteckt wurde.
Sie hatte am Sonntag einer Foyerkraft, die sich mit Theaterlicht nur sehr, sehr wenig auskennt, fernmündlich, mit gezielten Anweisungen und ohne sich nur einmal zu irren, geholfen die Lichtanlage zu installieren, sie an zuschmeissen und das Licht im Theater einzurichten. Eine Gastgruppe hatte nämlich vergessen ihr eigenes Licht mitzunehmen.
Es darf gratuliert werden. ;o)

Wenn Frau Stella ihre Fotos in das WWW stellen möchte, welche Plattformen würden die geneigten Leser ihr empfehlen und von welchen abraten?

Wenn Frau Stella sich mal einen Blick genehmigt, auftaucht aus dem Ich-will-die-Menschen-gar-nicht-sehen-und-spiele-mit-meinem-Handy-Modus, dann taucht sie ein in die wundersame Welt der Menschen, dieser unzähligen Wesen, die auf diesem Planeten wimmeln und die alle einen eigenen Kosmos in sich tragen. Da ist plötzlich dieses tränenverschmierte Mädchen, ein zerknülltes Papier in der Hand, das es hin und wieder mit zittrigen Händen öffnet, darin liest und wieder weinend in sich zusammensinkt. Was wohl auf dem Zettel steht? Nichts Schönes vermutlich. Lauter in sich versunkene Menschen hier im Bus. Zwei trendige junge Frauen unterhalten sich lachend. Frau Stella schnappt ein ...man der fickt aber ... auf und schaut hoch. Die Beiden fühlen sich ertappt und grinsen breit.
Wohin gehen all die Leute nur, wenn sie aus dem Bus steigen? Was fühlen sie, was denken sie, gerade jetzt in diesem Moment? Könnte man das alles hören, wie würde dies klingen? Ist es eine riesige Kackophonie oder gibt es einen Rhythmus, einen roten Faden darin, ein Muster, dass sich zu einem wundervollen Klang formt? Wie ist die Welt hinter all den erleuchteten Fenstern? Wie reich ist sie und wie trostlos? Wie ist das Leben von diesem Mann da schräg gegenüber?
Fragen über Fragen und vermutlich würde das Wissen über all dies Frau Stellas Hirn sprengen und ihr Herz gleich mit. Es bleibt ihr nur all das hinzunehmen, wie ein Wunder, zu staunen, zu geniessen was die Welt für sie parat hält und auch ein wenig zu weinen, über all das, was ihr zu ändern nicht möglich ist.
Oder natürlich wieder zu verschwinden in den Ich-will-die-Menschen-gar-nicht-sehen-und-spiele-mit-meinem-Handy-Modus und alles geht ihr schlicht am Arsch vorbei.

Wenn Frau Stella und das Monster zu den Klängen der unten geposteten Musik tanzen, sich winden und drehen, stottern wie Roboter, jeder verrücker als der Andere, dann wissen Beide, in stillem Einvernehmen, dass es sich jetzt um einen besonderen Moment handeln muss, einen ganz intimen, einen ganz einzigartigen und einen wunderwunderschönen.

Momente wie diese heissen Glück.
Auch, wenn morgen wieder Auseinandersetzungen drohen...