Mittwoch, 10. September 2008
Was man sich so nicht bestellt hat und trotzdem auslöffeln muss
Er hat es ihr immer und immer wieder gesagt: Wir haben eine sehr, sehr, tiefe Freundschaft, aber ich begehre dich nicht.
Frau Stella hat sich darin eingerichtet, genossen was an Zärtlichkeit und all dem anderen Wunderbaren zu ihr herüberkam. Dieses Yes Game, das sie spielen, dieses "gemeinsam sind wir stärker, viel stärker als jeder für sich alleine" Spiel. Alles perfekt, gemacht für die Ewigkeit, nun ja bis auf die nicht funktionierende Sexualität.
Sex muss sein. Also haben sie sich "fremdgehen" erlaubt.
Und nun hat sich der Domador verliebt und das Gefüge schwankt heftig.
Nein, zwischen Frau Stella und dem Domador hat sich nichts verändert, aber eine weitere Komponente hat sich dazugesellt, beansprucht Zeit, Raum und Lebensenergie, vielleicht auch die Zukunft.
Das macht Angst. Damit muss man arbeiten, hart arbeiten.
Es fordert Frau Stella auf, bei sich zu bleiben, alleine stehen zu können, auch wenn man es vielleicht nicht braucht.
Und Frau Stellas Herz? Ja, es schmerzt sie, nicht diejenige zu sein, die begehrt wird. Von ihm begehrt wird.
Aber Begehren kann man nicht erzwingen.
Da ist und bleibt Frau Stella eine Realistin.
Nichts ist perfekt, schon gar nicht die Liebe.

Aber die Hoffnung stirb zuletzt.
Sich keine Hoffnung mehr zu machen ist so viel schwerer, besonders für eine notorische Optimistin, wie Frau Stella. Sie wird versuchen alle Hoffnung fahren zu lassen.

Frau Stella und der Domador haben eine Liebe, haben eine Freundschaft, aber sie ist eben keine Übliche, keine die man in ein Raster pressen kann.
... und, wenn sie all die Veränderungen heil überstehen, werden sie mit dieser neuen Entwicklung gewachsen sein.
Hoffentlich.

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