Ja. Frau Stella hat geweint heute, aber das war nicht so schlimm, denn in der ganzen Aula schwammen die Augen in Salzwasser. Kollektive Rührung erfüllte den Raum beim Anblick der viel zu großen Schulranzen mit den viel zu kleinen Kindern dran.
Jetzt weiß Frau Stella auch wozu die riesigen Schultüten gut sind. Die sind nötig damit die Kinder mit ihren Ranzen nicht nach hinten umkippen. Zumindest nicht am ersten Schultag, wenn die Fotos gemacht werden, wie sieht das denn sonst aus.
Apropos Fotos. Es wurden viele Fotos gemacht vom Monster mit Tüte. Und auch Frau Stella hat endlich ihr Einschulungsfoto bekommen (...und wenn Frau Alice zur Zeit nicht so spinnen würde und mir meine Mails vorenthalten würde, hätte Frau Stella dieses natürlich auch sofort gepostet, versteht sich, also noch ein wenig Geduld, bitte.)
Von der Aufführung der Viertklässer hat Frau Stella nicht viel sehen können aus ihren glasigen Augen, aber es war wunderschön und bunte Lichter tanzten zu sphärischen Klängen in ihr Gemüt.
Das Monster war ganz weit weg. Vorne in der ersten Reihe und kaum war die Aufführung vorbei wurden den Eltern die Kinder entführt. Unter hilflosem Applaus verließen sie den Saal und verschwanden.
Die dann kommende Stunde überstand Frau Stella mit Kaffee und Kuchen. (Die zwei Mehlsäcke, die morgen an Frau Stellas Hüften kleben werden, waren ihr da völlig egal.)
Nach dieser Stunde spuckte die Schule das Monster wieder aus und entließ es als frisch gebackenen Erstklässer.

Zur Feier des Tages waren Frau Stella und ihr Monster dann noch im Troparium.

Abends, nach all diesen aufregenden Erlebnissen nicht wirklich unverständlich, schlief das Monster nach zirka zwei Sätzen "Jim Knopf" ein.
Und Frau Stella, völlig erschöpft, wird ihm bald folgen. Dann wird sie am Ufer stehen mit einer Hand die Augen beschatten und mit angesträngtem Blick ihr Monster beobachten, wie es weit draußen auf dem wild tosenden Meer mit einer kleinen Jolle in die Welt segelt...
Ahoi, kleines Monster.
Es war ein schöner Tag.