Dienstag, 3. April 2007
für die Wunschliste
Ach, wenn ich Geld hätte...

via nehme gebe erhalte habe

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Variationen bitte
Da sitzt er am U-Bahn Eingang, sein Akkordeon vor dem Bauch. Ein ganz junger Typ noch, Anfang zwanzig vielleicht. Da sitzt er und spielt ein Lied. Morgens, wenn Frau Stella das Monster in den Kindergarten bringt und wenn sie wieder zurückkommt, um zur Arbeit zu fahren, auch dann, wenn sie nach getaner Arbeit ihr Monster abholt und beide langsam gen Wohnung laufen.
Er sitzt da und spielt ein Lied, wohlgemerkt EIN Lied.
Ein junger Mann, ohne Anzeichen von Gebrechen, in seiner ganzen Jugend und Kraft, vergeudet sein Leben damit, mit einem einzigen, nichtendenwollenden Lied, die Nerven seiner Mitmenschen zu malträtieren.
Wieso ist es diesem Menschen nicht ein Bedürfnis, (wenn er schon den ganzen Tag schifferklavieren muss), sich mit seinem Akordeon zu beschäftigen, herauszufinden, ob da nicht noch mehr Töne, Harmonien und Lieder in dem Gerät stecken?
Einfach nur herumklimpern oder kleine, aber feine Variationen des Liedes entwickeln, das wäre doch tausendmal besser, als das.
Aber er, er spielt stur immer dasselbe Lied und das immer falsch...
Wie kann man nur so dahinvegetieren?
Wie kann man sein Leben nur so vergeuden?
Frau Stella stellen sich die Nackenhaare hoch, wenn sie nur daran denkt.

Aber vielleicht ist er auch nur taub, dass würde zumindest Einiges erkären.

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