Samstag, 9. Juni 2007
Frau Stella horcht
Jetzt ist gerade etwas Ruhe eingekehrt in Frau Stellas Gemüt. Innerer Aufruhr seit Tagen. Nichts und sei es noch so schön, kann die Aufrührer da drinnen besänftigen, auf Krawall gebürstet sind sie.
Wie gerne würde sie sich jetzt ablenken, sich in Menschenmassen eingehüllt mitschleifen lassen. Das Leben soll zu ihr kommen, wenn sie schon nicht zum Leben kommen kann.
Und schon wieder ist sie drei Jahre, steht auf dem Balkon und ruft " Kinder, Kinder!".
Nein, die Party muss sich Frau Stella selber machen.
Eine Party ganz allein, na super.
"Vielleicht sollte ich doch in eine Groß-WG ziehen, da ist wenigstens immer was los..." schlägt Frau Stella den Besetzern ihrer inneren Ruhe vor," ... das ist aber nur langfristig möglich."
Grummeln und Murren in der dunklen Menge, die dann ein rhythmisch und immer lauter werdendes " wir wollen Sex, wir wollen Sex..." skandieren.
Frau Stella fällt fast um.
Vielleicht beginnt ja gerade meine Midlife-crisis oder gar die Wechseljahre, denkt Frau Stella, das fängt dann ja gut an.
"Ich kann mir aber auch keinen Sex backen" ruft sie ins Dunkel hinein und stampft wie ein Rumpelstilzchen auf den Boden. Das war nicht Frau Stella, das waren die da drinnen.
"Ich kann euch das Lächeln eines Kindes anbieten, oder letzte Sonnenstrahlen auf geschlossenen Augenlidern, gutes Essen und Wein, OK und nachher dürft ihr euch auch einen Softporno im Latenightprogramm irgendeines Senders anschauen und ich bin lieb zu euch, aber mehr kann ich wirklich nicht machen. Seid ihr jetzt zufrieden? Gebt ihr jetzt Ruhe?"
Frau Stella horcht...

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Ich kann das gut nachempfinden. Schrecklich. Vor 6-8 Jahren ging es mir auch so. Ich habe dann eine unkonventionelle Lösung gefunden, denn Männer-Klicken fand ich damals doof.

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Und was war das?

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Ähm... eine Bettbeziehung mit einem ganz alten Freund. Zwischen uns hatte es immer geknistert, aber eine echte Bezihung wäre da suboptimal gewesen. Aber im Bett war's toll! Und es waren tolle 2,5 Jahre, in denen ich sonst keines Partners bedurfte. Und es hatte den Vorteil, meine Tochter kannte ihn als guten Freund. Er kam zu Besuch und wenn's Kind dann schlief... Und wenn sie aufwachte, war er längst verschwunden. Für mich war es damals perfekt.

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Das könnte mir auch passen.
Aber wie gesagt, ich kann mir so jemanden ja nicht backen.
Oder haben sie eventuell ein Rezept?

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Hmm... Es hilft immer sehr, sich mit einem Mann ganz offen über Sex zu unterhalten. Wenn's knistert, klappt der Rest fast automatisch.

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Immer diese Vorurteile über Männer.

Aber in der Backstube entstehen die Kerle wirklich nicht. Höchstens Stutenkerle. Die sind aber wohl nicht gefragt. Die Anderen backt die Natur am Strand oder (klingt weniger romantisch) im Schwimmbad. Da sieht man gleich, was einen erwartet. Wie wäre es mit einem Urlaub?

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Was heißt hier "Vorurteil"? Das sind Erfahrungen.

Natürlich geht das auch anders. Aber wenn es nur um den Sex geht, kommt man so schneller zum Ziel.

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Recht haben Sie Frau Diagonale. Ich sprech da aus Erfahrung.

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Was wurde nur aus dem guten alten sich gegenseitig Gedichte vorlesen?

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Das starb mit dem Aufkommen von DAS WEBLOG! Heute liest jeder selbst und für sich, was sehr zur Vereinsamung beiträgt.

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Wenn dass so ist, dann bleibt wohl nur Sex 2.0 im Web 2.0.

Vielleicht schaut Frau Stell mal hier. Mehr und besser will ich im Moment nicht helfen. ;-)

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;-) kicher

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