Mittwoch, 1. November 2006
Der erste November
frau stella, 22:52h
Frau Stella hat sich ein neues Handy bestellt. Es kostet ja nichts und ausserdem gekommt man obendrein auch noch ein Ipod nano geschenkt. Ein Schnäppchen also. Gestern kam nun das Handy mit dem Handyvertrag, den Frau Stella unterzeichnen sollte. Dazu gab es aber noch ein paar Fragen. Frau Stella also schnappt sich den Hörer und wählt die Firma an.".... telefonisch sind wir Montags bis Freitags von neun Uhr dreissig bis siebzehn Uhr zu erreichen.." säuselt die Anrufbeantworterstimme in ihr Ohr. Es ist kurz vor halb zehn. Zehn Minuten später. Wieder dieselbe Stimme am Apparat. "Nun gut, versuche ich es später nochmal", denkt sich Frau Stella und wendet sich wieder ihrem Job zu. Ein nächster Versuch erfolgte so gegen elf und war wieder erfolglos. Böse Ahnungen stiegen in ihr auf.
Ist diese Firma vielleicht nur ein Betrügerladen, der armen Kunden Verträge abluchst und sich dann aus dem Staub macht. Wenn, dann hätte Frau Stella gerade mal noch Glück gehabt, sie hat ja noch nichts unterschrieben. Aber vielleicht ist in dieser kleinen Münchner Firma ja nur ein personeller Engpass, weil fünf Leute vom Personal einer Grippe erlegen sind und sie deshalb nicht ans Telefon gehen konnten. Frau Stella grübelte und grübelte. Und dann dämmerte es Frau Stella allmälig und eine dumpfe Wut bahnte sich langsam den Weg ins Freie.
"Die haben heute einen Feiertag, die Münchner, die blöden, die, nur weil die da alle Katholiken sind, da unten im Süden und nichts besseres zu tun haben, als ständig Feiertage abzufeiern und Brückentage zu nehmen und deswegen telefoniere ich mir hier die Finger wund und überhaupt ich brauche heute meine Informationen...."
Aber was bleibt Frau Stella übrig, als noch einen Tag länger auszuharren, ihr Handy noch nicht auszupacken und liebevoll ans Netzgerät anzuschliessen, um es mit Strom zu füttern. Noch einen Tag länger muss es nun leblos in der Kiste liegen, das Handy, das arme.
Und Frau Stella hatte sich schon so gefreut.
Ist diese Firma vielleicht nur ein Betrügerladen, der armen Kunden Verträge abluchst und sich dann aus dem Staub macht. Wenn, dann hätte Frau Stella gerade mal noch Glück gehabt, sie hat ja noch nichts unterschrieben. Aber vielleicht ist in dieser kleinen Münchner Firma ja nur ein personeller Engpass, weil fünf Leute vom Personal einer Grippe erlegen sind und sie deshalb nicht ans Telefon gehen konnten. Frau Stella grübelte und grübelte. Und dann dämmerte es Frau Stella allmälig und eine dumpfe Wut bahnte sich langsam den Weg ins Freie.
"Die haben heute einen Feiertag, die Münchner, die blöden, die, nur weil die da alle Katholiken sind, da unten im Süden und nichts besseres zu tun haben, als ständig Feiertage abzufeiern und Brückentage zu nehmen und deswegen telefoniere ich mir hier die Finger wund und überhaupt ich brauche heute meine Informationen...."
Aber was bleibt Frau Stella übrig, als noch einen Tag länger auszuharren, ihr Handy noch nicht auszupacken und liebevoll ans Netzgerät anzuschliessen, um es mit Strom zu füttern. Noch einen Tag länger muss es nun leblos in der Kiste liegen, das Handy, das arme.
Und Frau Stella hatte sich schon so gefreut.
... comment