Mittwoch, 3. Oktober 2012
Es morpht
Langsam wird es Frau Stella unheimlich. Das Monster morpht. Es morpht in einer Geschwindigkeit, dass Frau Stella nur die Luft anhalten kann und versuchen nicht zu blinzeln, um ja nichts zu verpassen.
Da kann es sich zum Beispiel Frau Stellas Hausschuhe für die Klassenfahrt ausleihen, ohne dass es in diesen ertrinken muss.
Es verliert stündlich Zähne und lässt die übrigen Neuen wie Vampierzähne herausblecken.
Es trägt seine Zahnspange wie ein cooles Accessoire.
Es lässt nur noch Kapuzenjacken und überweite Hosen , an seinen Körper, dessen Bewegungen von einem unhörbarem inneren Rhythmus durchzogen zu sein scheint.
Die Musik, die es sich aus dem Netz zieht, wird zunehmend düsterer, schneller und lauter.
Die Nächte länger, die Tage kürzer.
Das Wort "Schule" bereitet ihm spontanes, körperliches Unwohlsein und verursacht heftige Wutanfälle, die sich kaskadenartig über Frau Stella ergiessen.
Das komplette Leben des Monsters könnte sich jetzt im Bett abspielen, wenn es nicht ab und zu dann doch noch mal auf den Spielplatz müsste, um sich in Trance zu schaukeln.
Mit Leidenschaft und Charme kämpft es um seine Eigenständigkeit und um sein Recht tun und lassen zu können, was es will. Die Pflichten nun ja.....wie alle Kinder...

Frau Stella schaut, staunt...
und freut sich, wenn das Monster dann manchmal kommt, seinen Kopf an den Ihren schmiegt und für einen Moment vergisst, dass es so etwas Uncooles ja nicht mehr macht.

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Da muss das Monster durch. Und die Mama auch...

(Die Sache mit den Monsterzähnen muss mal genauer erfahren.)

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Danke
Ihre Geschichten waren der letzte Anstupser, der mich dazu veranlasste, mein "Buch" hier aufzuschlagen.
Vielen Dank für Ihre wundervollen Erzählungen,
Meermond

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