Mittwoch, 29. August 2012
Frau Stellas Herz blutet


....denn bald wird von ihrem wilden Hinterhofgärtchen nicht mehr viel übrig bleiben. Die Hausverwaltung will die Fassade dämmen. Und leider ist Frau Stella der Garten nur zur Nutzung überlassen worden. Rechte darauf hat sie nicht.

Einen Vorgeschmack, wie die Bauarbeiter mit den Pflanzen umzugehen gedenken, hat sie heute schon einmal zu spüren bekommen.



Und nun weint Frau Stella.
Weint, um dieses wildwuchernde Ungetüm namens Kiwi, das mit seinen langen Tentakeln, schon leicht bedrohlich, den ganzen Garten überspannt hat. Vermutlich muss das Getüm abgeschnitten oder noch schlimmer herausgerissen werden, da es direkt an der Hauswand wächst.
Weint, um den Holunderstrauch, der immer so unbeholfen gackelte, neben der Kiwipflanze, aber trotzdem blühte und ein paar Beeren machte.
Sie weint, um all die Pflanzen, die von den Bauarbeitern niedergetrampelt werden oder auf die achtlos Baumaterialien fallen werden.

Jetzt, in diesem Moment, hätte Frau Stella Lust auszuziehen.
Denn nachdem Ihr Häuserblock ein Styrokondom bekommen hat, wird es hier ein anderes Wohnen sein.

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Ligno weint mit
Liebe Frau Stella,

ich leide mit. Aber ich versichere, im Frühjahr bahnt sich die Natur wieder einen Weg. Es wird wieder grün. Die Zuversicht darf man nie verlieren. Trauer lohnt nur für einen Augenblick - maximal drei Tage.

Freundliche Grüße von Ligno

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Oh je! Der Dämmwahn greift um sich ... :-(

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