Mittwoch, 24. November 2010
Gewitterwolken ziehen auf
Nur noch wenige Monate bis Frau Stella und der Monsterpapa das Monster an einer weiterführenden Schule anmelden müssen und langsam verdichtet sich die unterschiedlich geladene Luft zu einem explosiven Gebräu, dass sich jederzeit in ein tosendes Gewitter entladen könnte. Das Monster ist angespannt und wetterfühlig.
Frau Stella hat Angst vor den vermutlich anstehenden Auseinandersetzungen.
Das Monster kann auf jede Schulform Gymnasium oder Stadtteilschule (geht bis zu 13.) sagen die Lehrer.
Das Monster muss auf ein Gymnasium sagt der Monsterpapa, sonst wird er ein Looser.
Das Monster soll auf die Schule, die ihm am meisten gefällt und wo es sich am wohlsten fühlt, egal ob es ein Gymnasium oder eine Stadtteilschule ist, sagt Frau Stella, Abi kann es ja überall machen.

Der Monsterpapa hat Angst, dass das Monster zu den Loosern in die Stadtteilschule will und noch fauler wird, als er jetzt schon sei.
Faul ist er, weil Frau Stella ihn so verwöhnt und das Monster deshalb ganz unselbstständig bleibt.

Frau Stella ist über die Äusserung sehr grantig und schreibt eine grantige Mail zurück.

Jetzt versucht der Monsterpapa mit der Drohung nur noch das Minimum zu leisten, zu dem ihn das Gesetz verpflichtet, wenn Frau Stella die Schulwahl ohne ihn vornehmen wolle.

Auf eine solche Idee ist Frau Stella noch überhaupt nicht gekommen, aber vielleicht sollte sie sich ja wirklich mal überlegen, ob sie ohne Monsterpapaunterstützung auch ganz gut, vielleicht sogar besser klarkommen könnte.

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Über Geld seinen Willen zu erpressen, finde ich eine ziemlich miese Sache.
Zumal er letztendlich dem Monster damit schadet.

*seufz*

Aber rechnen Sie mal in einer ruhigen Minute durch, ob es sich gut ausginge und ihm mal so den Wind aus den Segeln nehmen.

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ach, ich würde nicht verzichten auf eine väterliche unterstützung, erzieherisch, finanziell und überhaupt. das objekt ist ja auch ein papa, der keine kohle für sein kind hat, aber er bringt ihm so viel bei, was glaub ich, nur männer männern beibringen können, was dazu führt, dass der lütte immensen respekt vor seinem vater hat und ihm gut gehorcht, auch wenn die beziehung zur kindsmutter wohl schwierig ist.

neulich haben wir aber auch ein bisschen gestritten, als es um das thema selbstständigkeit ging. der objekt-sohnemann geht inzwischen in die zweite klasse und das objekt stöhnt mir die ohren voll, wenn er aufstehen und ihn in die schule (= ein pipifax-radweg von 10 minuten) bringen muss. ich meinte dann, es sei absolut lächerlich, einen zweitklässer noch zur schule zu bringen, ich selbst beispielsweise hatte einen vielen weiteren schulweg gehabt, über 30 minuten fußweg, auch mit gefährlichen straßen - und sei nur am allerersten tag begleitet worden. das objekt meine daraufhin, ja, aber es müsse vor den anderen eltern einen guten eindruck machen. auf kosten der selbstständigkeit des lütten, erwiderte ich daraufhin.
jedenfalls war das objekt dann leicht angefressen, berichtete aber die woche darauf, er habe jetzt einen tag pro woche festgelegt, an dem der kleine selbstständig aufsteht, sich allein frühstück macht, anzieht und dann ebenso alleine in die schule radelt. find ich gut, sagte ich, ab dezember machst du dann zwei selbstständge tage pro woche, und immer so weiter. dann kannst du demnächst auch beruhigt mal einen frühdienst übernehmen und kannst die nachtdienste endlich mal zurückfahren. das war offenbar ein schlagenes argument.

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@morphine
Also alleine aufstehen und Frühstück machen, finde ich schon hart.
Schulweg allein bei der Distanz - finde ich ok.

Mußte auch selber mit 2x Bus + 3x Ubahn (also 4x umsteigen) zur Schule.

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guten Morgen,
nach 2 zwar finanziell immer mit Bauchweh und Sorgen alleine aufgezogenen Söhnen, die sicher nicht so hervorragend gelungen wären, wenn ihre Väter was mitzureden gehabt hätten: ich selbst würde es wieder so machen, u.A. weil es nicht so ist, daß es Dinge gibt, die nur Männer Männern beibringen können.
Ich habe beide zu extremer Selbstständigkeit erzogen, und auch Frühstück oder kleine Mahlzeiten selbst zu machen, im Haushalt mitzuhalfen etc. war völlig normal (da ich immer gearbeitet habe). Schulweg alleine? Wohl klar, dazu kann man sie ja erziehen.
Und noch was: unselbstständige Buben werden mal unselbstständige Männer, die sich von ihren PartnerInnen bedienen lassen ...........

lg Iris

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