Montag, 12. Mai 2008
Tja, so ist das Leben...
"Mama, ich bin ein bisschen traurig" sagt das Monster von einer langen Tour mit einer Klassenkameradin zurückgekehrt.
"Warum denn?"
"Weiß nicht", sagts und setzt sich quer in die Hängematte. Frau Stella setzt sich daneben.
"Wie war denn dein Tag, mein liebes Monster?"
"Och, ganz OK, aber ich habe keinen Spass mehr!"
"Keinen Spass mehr, wie meinst du das?"
"Mir macht einfach nichts mehr Spass!"
Das Monster kuschelt in Frau Stellas Armkuhle und wippt mit den Beinen.
"Was denkst du würde dir helfen wieder Spass zu haben?"
"Vielleicht, wenn wir was spielen, ein Tischspiel zum Beispiel" sagt das Monster nach einer Weile denkender Stille.
"Na gut, versuchen wir es, aber nur ein Spiel. Es ist schon spät..."

Frau Stella und das Monster spielen eine Partie "Das verrückte Labyrinth".
Als sie fertig sind fragt Frau Stella das Monster:" Und hat dir das Spielen Spass gemacht?"
"Ja, aber nur ein Sechstel!"

Stille

"Du Mama, warum ist denn nie alles richtig?"

"Tja, so ist das Leben nunmal, mein liebes Monster, es gibt einfach niemals alles, was man sich wünscht zur gleichen Zeit...." doziert Frau Stella mütterliche Weisheit.

Ganz tief in ihr aber stolpert ein "...ach, warum nur..." orientierungslos über diese leichtfertig dahingesagte Weisheit, fällt und zerreißt ihr schier das Herz.

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das rührt, wahrlich.
und ein sechstel, das ist eine gute quote, das hätte ein grossteil der menschheit sehr gern...

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Wie sehr man sich selber wünscht, alles möge perfekt sein und richtig und wie oft man sich diesen Wunsch kleinredet, fällt einem dann besonders schmerzlich auf, wenn man einen Menschen erlebt, dem dieses Gefühl zum erstenmal in seinem Leben bewusst wird.

Und auch ihn kann man nicht davor retten...

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Nee, nur drüber reden. Und froh sein, dass er genau das mit Ihnen tut. Und hoffen, dass er es noch lange tut.

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