… und wurde mit einem bibbernden Osterfrühstück ordentlich eingeweiht.

Frohe Ostern allen!

Bis vor kurzem sah das Gartenstückchen, dass Frau Stella und mit ihren Nachbarn vor der Totalverkiesung gerettet hat, nach vielen baubedingten Zerstörungen wieder hoffnungsvoll grün und blühend aus:



Heute nun haben die bekloppten Bauarbeiter wieder ein Schlachtfeld angerichtet:



Bei diesem Anblick bleiben nur Wut und Tränen und noch mehr Wut.

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entdeckt auf der Jagd nach den ersten Pilzen mit Frau Mama und Herrn Papa.

Ein einsamer Artikel vom 01.10.13 in den deutschen Wirtschaftsnachrichten mit einem Horrorszenario, dass sich bald ereignen könnte...

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/01/sturm-warnung-in-fukushima-groesste-krise-der-menschheit-droht/

Besonders bedrohlich ist die merkwürdige Stille im sonst so grell lauten Mediengeschehen, als ob es einen weltweiten Maulkorb gäbe, weil es in Wirklichkeit noch viel schlimmer ist, als in diesem Artikel beschrieben.

Frau Stella fröstelt es.

Nach 7 Monaten Hinterhofbaustelle ist das Gerüst nun endlich weitergewandert und die Rückwand isoliert.
Vom Garten ist nichts mehr übrig....und es kommt noch schlimmer: der gesamte Hinterhof soll komplett mit Kies versiegelt werden. Plastikplane auf die Erde und dann 20 cm Kies.
Frau Stella könnte kotzen. Die gesamte Nachbarschaft könnte kotzen. Deshalb wollen wir nun alle Mieter des Blocks zusammentrommeln und unseren Unmut bei der Verwaltung kundgeben. Mal sehn, was daraus wird.

"Schön, dass Sie einen Scheitel haben" begrüßt die freundliche Stimme aus dem Radio ihre Hörer.
Nach einigen Sekunden irritierter Verwirrtheit bricht Frau Stella in schallendes Gelächter aus.

Es ist manchmal schon ein erhebendes Gefühl, wenn man es schafft, alle Puzzleteile des Alltags-tetris so passgenau zusammen zu zimmern, dass von allen Seiten nur ein zufriedenes Lächeln zu entdecken ist.

...schreibt Frau Stella auch wieder selber.... jetzt aber schreibt das Leben mit seiner großen krakeligen Schrift auf Frau Stella.

....denn bald wird von ihrem wilden Hinterhofgärtchen nicht mehr viel übrig bleiben. Die Hausverwaltung will die Fassade dämmen. Und leider ist Frau Stella der Garten nur zur Nutzung überlassen worden. Rechte darauf hat sie nicht.

Einen Vorgeschmack, wie die Bauarbeiter mit den Pflanzen umzugehen gedenken, hat sie heute schon einmal zu spüren bekommen.



Und nun weint Frau Stella.
Weint, um dieses wildwuchernde Ungetüm namens Kiwi, das mit seinen langen Tentakeln, schon leicht bedrohlich, den ganzen Garten überspannt hat. Vermutlich muss das Getüm abgeschnitten oder noch schlimmer herausgerissen werden, da es direkt an der Hauswand wächst.
Weint, um den Holunderstrauch, der immer so unbeholfen gackelte, neben der Kiwipflanze, aber trotzdem blühte und ein paar Beeren machte.
Sie weint, um all die Pflanzen, die von den Bauarbeitern niedergetrampelt werden oder auf die achtlos Baumaterialien fallen werden.

Jetzt, in diesem Moment, hätte Frau Stella Lust auszuziehen.
Denn nachdem Ihr Häuserblock ein Styrokondom bekommen hat, wird es hier ein anderes Wohnen sein.

Es wird noch gefeiert. Bis Sonntag.