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Mittwoch, 26. Mai 2010
Vor nun neun Jahren...
frau stella, 01:17h
Vor nun neun Jahren genau war Frau Stella dickbäuchig, nein, sie war extrem dickbäuchig, sooo dick, dass man Angst haben musste, ihr mit einem spitzen Gegenstand zu nahe zu kommen.
Vor nun neun Jahren genau wusste Frau Stella noch nicht, dass sie ein paar Stunden später unter dem Messer liegen würde.
Sie wartete auf Wehen, wie jemand, der auf etwas wartet, was dieser noch nie im Leben gesehen hat und nun hinter jeder auftauchenden Bewegung, jedem vorbeihuschenden Schatten vermutet.
Nun fielen ihr leichte Sehstörungen auf... und konsultierte ihre Hebamme.
Die Hebamme fand geschwollende Knöchel und Eiweiß im Urin und schickte sie ins Krankenhaus. Direkt und ohne Umwege.
Ein paar Untersuchungen später dann die Erkenntnis:
das Kind muss raus, sofort, sonst passiert Schlimmes.
Hinein in die Maschinerie eines Krankenhauses.
Frau Stella weiß nicht mehr viel, erinnert sich noch an das machtlose Gefühl, auf die OP Bank geschnallt zu werden und dass sie die Erklärung, was sie nun in den Arm gesprizt bekomme, nicht mehr fertig hören konnte. Später dann, dass ihr etwas Rundes vor das Gesicht gehalten wurde und es dann aus ihren Sichtfeld entschwand, oder entschwand sie selbst wieder?
Als sie aufwachte, war sie an eine Maschine angeschlossen, die ihr alle 15 Minuten den Blutdruck maß. Sie lag vergessen in einem vollgestellten alten OP-Raum. Das Krankenhaus war mitten im Umzug.
Ihr Monster, von dem sie noch nicht wußte, dass es ein Monster geworden war, lag in einem anderen Gebäudekomplex, aber das wusste sie auch noch nicht, denn eigentlich wollte sie nur schlafen und ihre Augen fühlten sich unendlich verquollen an, was sie auch wirklich waren.
Und dann kam der Monsterpapa und brachte ein Geschenk. Er brachte ein Foto. Ein Foto von dem Monster.
Zwei Tage lang lag das Foto an Frau Stellas Wange bis sie das Monster dann endlich wirklich in ihren Armen halten konnte.
Nun kann Frau Stella ihr Monster nicht mehr in ihren Armen halten, dafür ist es eindeutig zu schwer.
Es ist der dickste, anstrengendste und tollste Brocken Herausforderung dem Frau Stella je begegnet ist und dafür ist sie sehr, sehr dankbar.
Vor nun neun Jahren genau wusste Frau Stella noch nicht, dass sie ein paar Stunden später unter dem Messer liegen würde.
Sie wartete auf Wehen, wie jemand, der auf etwas wartet, was dieser noch nie im Leben gesehen hat und nun hinter jeder auftauchenden Bewegung, jedem vorbeihuschenden Schatten vermutet.
Nun fielen ihr leichte Sehstörungen auf... und konsultierte ihre Hebamme.
Die Hebamme fand geschwollende Knöchel und Eiweiß im Urin und schickte sie ins Krankenhaus. Direkt und ohne Umwege.
Ein paar Untersuchungen später dann die Erkenntnis:
das Kind muss raus, sofort, sonst passiert Schlimmes.
Hinein in die Maschinerie eines Krankenhauses.
Frau Stella weiß nicht mehr viel, erinnert sich noch an das machtlose Gefühl, auf die OP Bank geschnallt zu werden und dass sie die Erklärung, was sie nun in den Arm gesprizt bekomme, nicht mehr fertig hören konnte. Später dann, dass ihr etwas Rundes vor das Gesicht gehalten wurde und es dann aus ihren Sichtfeld entschwand, oder entschwand sie selbst wieder?
Als sie aufwachte, war sie an eine Maschine angeschlossen, die ihr alle 15 Minuten den Blutdruck maß. Sie lag vergessen in einem vollgestellten alten OP-Raum. Das Krankenhaus war mitten im Umzug.
Ihr Monster, von dem sie noch nicht wußte, dass es ein Monster geworden war, lag in einem anderen Gebäudekomplex, aber das wusste sie auch noch nicht, denn eigentlich wollte sie nur schlafen und ihre Augen fühlten sich unendlich verquollen an, was sie auch wirklich waren.
Und dann kam der Monsterpapa und brachte ein Geschenk. Er brachte ein Foto. Ein Foto von dem Monster.
Zwei Tage lang lag das Foto an Frau Stellas Wange bis sie das Monster dann endlich wirklich in ihren Armen halten konnte.
Nun kann Frau Stella ihr Monster nicht mehr in ihren Armen halten, dafür ist es eindeutig zu schwer.
Es ist der dickste, anstrengendste und tollste Brocken Herausforderung dem Frau Stella je begegnet ist und dafür ist sie sehr, sehr dankbar.
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